Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Kleinbauten und -anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Brunnen |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 8/8/1952 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | from 1600 |
Grundlage Datierung: | Schriftquellen |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Wasenbrunnen steht noch heute an seinem ursprünglichen Standort. Seit dem späten 14. Jh. ist eine südlich der Stadt im Gebiet Wasenhalde/Blauen gefasste Quelle belegt, die den Wasenbrunnen speiste. In Trockenperioden reichten die Kapazitäten dieser Quelle allerdings nicht aus, zumal die Schlossherrschaft von dieser Zuleitung immer wieder Wasser für den eigenen Obstgarten auf der Burgmatt abzweigte und erst 1383 bereit war, darauf zu verzichten. Dies ist die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Wasenbrunnens. 1454 wurde der Brunnentrog erneuert. Der 1600 mit dem Brugger Werkmeister Balthasar Clarin abgeschlossene Vertrag für einen neuen Brunnen verlangte, den alten zwölfschaligen Trog «in der grösse, weite und dickhe» genau nachzubilden und diesen in die bestehenden Eisenbänder einzupassen. Die Schalen waren aus gutem hartem Mägenwiler Stein zu hauen und an der Seite gegen die Strasse mit dem österreichischen Wappen sowie dem Schild der Stadt Laufenburg zu verzieren; für die Gestaltung des Stocks lag ein Entwurf auf Papier vor. Der Balusterschaft des Brunnenstockes stammt aus dieser Erneuerung im Jahr 1600. Auf eine Renovierung 1662/63 folgte 1766 die Erneuerung des Brunnens in den alten Abmessungen durch Maurermeister Joseph Zech, wobei der Brunnenstock beibehalten wurde. Die Trogplatte Richtung Untere Wasengasse zeigt noch die Inschrift 1766 mit einem Oval, in dem der Laufenburger Löwe als Relief dargestellt ist. 1935 wurden Stock und Nebentrog an die vom Verkehr weniger bedrängte Südseite versetzt (Vgl. Tafel Anheisser 1910, StAL Planschrank) und der Haupttrog mit Zementmörtel ausgekleidet. 1983 erfolgte die Ersetzung des unteren Teils des Brunnenstocks. Die sorgfältige Restaurierung von 2005 ersetzte u. a. die Zementflicke der Brunnenkrone durch Muschelkalkergänzungen. |
Beschreibung: | Am Platz, wo die Hintere, Obere und Untere Wasengasse zusammenlaufen steht der Wasenbrunnen. Der ausladende zwölfeckige Brunnentrog erhebt sich auf einem schmalen, kreisrunden Podest aus Kopfsteinpflaster. Richtung Hinterer Wasen befindet sich der Nebentrog (Überlaufbecken). Die Muschelkalkwangen des Brunnentroges sind bis auf das ungeschlachte Stadtwappen im Ovalschild und die Jahreszahl 1766 schmucklos. Die auf einer Eckklammer eingravierte Jahreszahl 1573 belegt, dass der 1600 vertragsgemäss vom Vorgängerbrunnen übernommene eiserne Ringanker auch bei der Erneuerung 1766 wiederverwendet wurde. Am aussen an das Becken gestellte Brunnenstock geht der Balusterschaft mit stark abgewittertem Blattkelch auf das Jahr 1600 zurück, während der untere vier- und sechseckige Teil des Stockes 1983 erneuert wurde. Der Balusterschaft schliesst mit einer quadratischen Steinplatte in Form eines Zeltdaches ab. Darüber ziert an einer Eisenstange der rote Laufenburger Löwe. |
Literatur: | Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 98–101. Archiv Kantonale Denkmalpflege Aargau: LAU013-BE-2005-01/001–002 (Restaurierungsbericht 2005) |
Inschriften: | 1573 (Eckklammer), 1766 (nördliche Trogplatte) |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23400 |
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