DSI-LAU023 Herrengasse 110, 1525 (ca.) (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-LAU023
Signatur Archivplan:LAU023
Titel:Herrengasse 110
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Adresse:Herrengasse 110
Versicherungs-Nr.:1110
Parzellen-Nr.:2120
Grundbuch-Nr.:120
Koordinate E:2646797
Koordinate N:1268109
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646797&y=1268109

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Altstadthaus

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):8/8/1952
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:approx. 1525
Grundlage Datierung:Inschrift (2. OG nordseitige Fassade)
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Herrengasse erschliesst den Nordabhang des Schlossbergs, der 1328 urkundlich als Burghalde erscheint. Ihre Bebauung wurde 1479 bei der Schilderung der vom Stadtbrand beschädigten Häuserzeilen noch mit «an der Burghalden» umschrieben. Der erst seit dem späten 19. Jh. gebräuchliche heutige Gassenname Herrengasse bezieht sich wohl auf die hier einige Jahrzehnte zuvor noch wohnhaften Kapläne. Seit der 2. Hälfte des 16. Jh. sind drei Kaplaneihäuser in der Herrengasse zu lokalisieren. Es handelt sich um die auffallend schmalen Häuser Nr. 109–111. Das Wohnhaus Herrengasse 110 stammt wie auch Herrengasse 109 und 111 im Kern aus dem 16. Jh. Das Wohnhaus wurde zusammen mit dem Pfarrhaus und dem früheren Beginenhaus (Herrengasse 112) und den anderen beiden Kaplaneihäuser Herrengasse 108/111 im Jahr 1572 renoviert. Fürs Wohnhaus Herrengasse 109 sind die Deckenbalken des Erdgeschosses 1572/73 dendrodatiert. Insbesondere waren die Scheidemauern zwischen den drei Gebäuden neu aufzuführen. Für die «währschafte» Verfertigung der Tischmacherarbeit erhielt Hans Heinrich Vischer 1575 nebst seinem Lohn zwei Ellen Leinentuch aus der städtischen Färberei zu einem Paar Hosen. Im Folgejahr verfertigte Vischer je zwei Haus- und sieben Zimmertüren sowie die Fensterrahmen für alle drei Häuser. 1673/74 wurden die Dächer neu eingedeckt und von einheimischen Hafnern, Schlossern, Glaser und Schreinern mehrere Reparaturen ausgeführt. 1734 informierte der Stadtrat den Bischof über den umfangreichen Reparaturbedarf. So sei das «Hauptgemäuer» in Besorgnis erregendem Zustand und Dächer, Öfen und Innenausbau «ruinos und übel versehen». Im 19. Jh. ist die Schatzung im Brandkataster zwischen 1854 und 1875 von 1500 auf 4000 Fr. angewachsen, was zur Annahme führt, dass ein grösserer Umbau stattgefunden hatte. Wahrscheinlich erhielt das Haus damals die bis 1975 vorhandene spätklassizistische Fassade. 1975 wurde das Haus im Inneren tiefgreifend saniert und erhielt eine im Stil der Spätgotik renovierte Befensterung und neue Dachgauben.
Beschreibung:Am Fusse des Schlossberges zwischen Herrengasse und Gerichtsgasse steht das zweiachsige Wohnhaus in der traufständigen Zeilenbebauung in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche. Aufgrund der Hanglage sind südseitig Richtung Gerichtsgasse zwei und nordseitig Richtung Herrengasse vier Geschosse zu sehen. Das Giebeldach besitz seit 1975 auf beiden Dachseiten je eine Schleppgaube. Die Fenstergewände wurden im spätgotischen Stil renoviert. In der nordseitigen Fassade (Herrengasse) wurden für das 1. wie das 2. Obergeschoss ein Fensterwagen rekonstruiert und im 2. Obergeschoss mit dem Erbauungsdatum 1525 und Renovierungsdatum 1975 mit aktuellen Steinmetzzeichen beschriftet. Der Zugang führt von beiden Gassenseiten je durch ein Rundbogenportal.
Literatur:- Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 159–160.
- DPAG LAU023-BE-1975-01/001 (Bericht Gesamtrenovation 1975)
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23460
 

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