Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Altstadthaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätgotik |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 8/8/1952 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | approx. 1572 - approx. 1575 |
Grundlage Datierung: | 1575 Inschrift an Deckenbalken 1. OG |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Wohnhaus Herrengasse 111 gehört zum Bestand der auffallend schmalen Häuser Nr. 109–111, die im Kern dem 16. Jh. entstammen und zu den Kaplaneihäusern zählen. In den ersten zwei Jahrhunderten wurden nur geringfügige Renovierungen vorgenommen. 1873 dürfte die Decke der oberen Stube angehoben worden sein, zulasten der nicht mehr benötigten Kornschütte darüber. 1974–1976 erfolgte eine schonende Instandsetzung. 2015/2016 fand schliesslich ein Umbau statt. Der Dachstuhl wurde komplett ersetzt. Die nördliche Dachseite erhielt eine Giebel-, die südlichen eine Schlepplukarne. Die Fassade wurde neu verputzt, das Natursteingewände überarbeitet und neu befenstert. Beim umfassenden Innenausbau wurde u.a. die Treppe ersetzt. Der Kachelofen konnte beibehalten werden. Als einziges der drei benachbarten viergeschossigen Kaplaneihäuser bewahrt das Gebäude Herrengasse 111 gassen- wie hangseitig noch weitgehend das Erscheinungsbild der Bauzeit um 1572/1575. |
Beschreibung: | Am Fusse des Schlossberges zwischen Herrengasse und Gerichtsgasse steht das Wohnhaus in der traufständigen Zeilenbebauung in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche. Aufgrund der Hanglage sind südseitig Richtung Gerichtsgasse zwei und nordseitig Richtung Herrengasse vier Geschosse zu sehen. Der Zugang führt von beiden Gassenseiten je durch ein Rundbogenportal ins Hausinnere. Das Portal hin zur Herrengasse ist leicht erhöht über eine langgezogene Steinterrasse zugänglich, die das Gefälle der Herrengasse ausgleicht. Im 1. Obergeschoss verrät ein viergliedriges Staffelfenster mit spätgotischen Kehlgewänden die Lage der Hauptstube. Die breite Fensteröffnung im 2. Obergeschoss weist einen Holzrahmen mit ziergefasten Seitenpfosten auf; sie dürfte ehemals durch zwei Setzhölzer senkrecht unterteilt gewesen sein. Das Hausinnere war durch eine Blockstufentreppe des 16. Jh. erschlossen (2015/16 ersetzt). An einem Deckenbalken in der Stube des 1. Obergeschosses haben sich die mit Rötel geschriebene Jahreszahl 1575 und die Initialen «HF» für Zimmermeister Hans Heinrich Fischer erhalten. Der Kastenofen und die Feuerwand gegen die Küche sind aus zwei unterschiedlichen Sorten marmorierter Kacheln aufgesetzt (18./19. Jh.). Die Tür zur Hauptstube weist eine barocke Verkleidung mit Kehle und Wulstprofil auf. Das Türblatt der oberen Stube zeigt überschobene Füllungen mit profilierten Kehlstäben. In der Mauerstärke der Rückwand sind in beiden Küchen (1. und 2. Obergeschoss) Schüttsteine eingelassen. |
Literatur: | - Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 159–162, bes. 162. - DPAG LAU024-BE-2017-01/001 (Umbau- und Sanierungsbericht 2015/16) - Broschüre Kaplaneihaus Herrengasse 111 (Ablage: DS-Akten, Diverses), 1996. |
Inschriften: | 1575 HF (Bauinschrift Deckenbalken Stube 1. OG) |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23466 |
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