INV-KAI916 Röti 45A, 45B, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-KAI916
Signatur Archivplan:KAI916
Titel:Röti 45A, 45B
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Kaisten
Ehem. Gemeinde:Ittenthal (bis 31.12.2009)
Adresse:Röti 45A, Röti 45B
Versicherungs-Nr.:1247, 1246
Parzellen-Nr.:2071, 2070
Koordinate E:2646711
Koordinate N:1263122
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646711&y=1263122

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1800

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Stattlicher, unter dem First in zwei Wohnungen geteilter Vielzweckbau aus dem 18./19. Jahrhundert mit erneuertem Tenn- und Stallteil und original erhaltener, imposanter talseitiger Giebelfront. Der Bau nimmt aufgrund seiner erhöhten Position am südlichen Dorfeingang eine Sonderstellung im Dorfbild ein und ist ein wichtiger Bestandteil der Bebauung um die Ittenthaler Kirche. Aufgrund der erhöhten Randlage des Hauses sind Dach und Giebelmauer weithin sichtbar und ortsbildprägend. Schöner Gemüse- und Blumengarten.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Haus wurde sehr wahrscheinlich zwischen 1778 und 1840 als Neubau oberhalb der Kirche erbaut [1]. 1886 ist Otto Wülser, Lehrer, als Bewohner des Südteils, ab 1897 des Nordteils bezeugt. In der südlichen Wohnung lebte ab 1897 Johann Baptist Käser von Sisseln [2]. Die Besitzer teilten sich jeweils in die Nutzung des Gewölbekellers und der Scheune. Beide Trauffassaden wurden wohl in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts erneuert. Möglicherweise besass das Haus bis dahin Fenster- und Türgewände aus Holz.
Beschreibung:Das imposante Bauernhaus bildet als südlichster Bau der Kernzone den Abschluss der Bebauung um Kirche und Kirchhof und wird als Auftakt am südlichen Dorfzugang wahrgenommen. Ausgezeichnete beidseitige Vorzonen mit Vorplätzen und Gemüsegarten in der Wegbiegung. Die hochaufragende Giebelmauer verfügt talseits über einen markanten Strebepfeiler und ästhetisch gruppierte originale Fensteröffnungen, wobei jene des nördlichen Wohnteils bei einer Modernisierung leicht vergrössert wurden und damit eine interessante Asymmetrie schaffen. Das hohe und steile, über liegendem Dachstuhl mit Aufschieblingen leicht geknickte Dach ist mit seiner schönen Biberschwanz-Einfachdeckung integral erhalten und schliesst ohne Vorsprung bündig mit der Giebelmauer ab.
Westlich anschliessend setzt sich das Gebäude mit einem neueren Scheunen- und Stallteil unter neuem Zangendachstuhl aus dem 19./20. Jh. fort. Diese Scheune verfügt über eine rückwärtige Hocheinfahrt an seiner westlichen Giebelseite. Südseitig an den Hauptbau wurde als Ersatz des alten Schopfs unter abgeschlepptem Pultdach eine neue Traktorremise in Beton und Holz erstellt.
Das bäuerliche Vielzweckgebäude ist unter dem First in eine nördliche und eine südliche Wohnung unterteilt, welche beide wohl in der 1. Hälfte des 20. Jh. erneuerte Trauffassaden mit einer zweiachsigen Stubenpartie, einer Fensterachse mit dem Hauseingang und einem danebenliegenden Küchenfenster aufweisen. Eine Nebenstube befindet sich hinter der Hauptstube und wird jeweils über die Giebelfront mit Licht versorgt. Im Stubenbereich des Erdgeschosses ist die originale Balkendecke und ein neuerer Kachelofen des 20. Jahrhunderts erhalten. Im Obergeschoss bestehen vermutlich alte Täfelungen. Die Küche des Südteils wurde in den 70er Jahren erneuert. Heute ist sie durch einen Stichgang von der Stube getrennt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1 ] Entstehung zwischen 1778 (Flurplan Kunzelmann) und 1840 (Michaeliskarte), wo das Gebäude erstmals verzeichnet ist.
[2] Staatsarchiv Aargau, Brandkataster Gemeinde Ittenthal, 1850-1938.
Literatur:- Roland Grenacher, Gemeindechronik Ittenthal, 1998.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, VI-8/4.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0318-20, Brandkataster Gemeinde Ittenthal, 1850-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2424
 

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