Ansichtsbild: |
|
|
Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Gasthaus, Gasthof |
|
Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 7/18/2012 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/25/1949 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
|
Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1666 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der "Alte Löwe" datiert gemäss der Bauinschrift am Portal in das Jahr 1666. Jedoch ist das Erbauungsjahr ohne vertiefte Bauforschung noch nicht eindeutig fassbar, denn an Fenstergewänden, die während des letzten Umbaus ans Tageslicht kamen, finden sich Bauinschriften mit den Daten 1539 und 1665. Das Gebäude erfuhr im späten 18. Jh. eine klassizistische Überformung und wurde bis 1821 als Gasthaus betrieben. Der Gemeinde Oftringen stand ein Tavernenrecht zu, welches vermutlich der Wirt des "Alten Löwen" innehatte. Mit dem Ausbau der Strasse von Zürich nach Bern in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. südwestlich des Dorfes geriet das Gasthaus ins Abseits. 1820 reichte der Wirt daher ein Gesuch ein, die Pintenschenke an die neue Kreuzstrasse zu verlegen (Gasthof zum "Goldenen Löwen" 1820, abgebrochen 1969). Der "Alte Löwe" wurde zum Wohnhaus umgebaut. Heute befindet sich der "Alte Löwe" inmitten eines neuzeitlichen Wohngebiets in einer Grünanlage neben dem ebenfalls als Museum genutzten Hochstudhaus. 1984 wurde das Gebäude von der Einwohnergemeinde Oftringen mit dem Ziel ein Museum einzurichten erworben. Ein Umnutzungsprojekt kam 1992 aufgrund eines Referendums nicht zur Ausführung. 1993 wurde das Dach saniert. 2001 fasste die Museumskommission den Entschluss, die Räume des "Alten Löwen" für das Ortsmuseum zu nutzen und so den bereits be-stehenden Museumsbetrieb im benachbarten Hochstudhaus zu ergänzen. Dazu wurden 2010/2011 umfangreiche Restaurierungsarbeiten vorgenom-men, die Holzlaube an der Westfassade neu gestaltet, der Dachraum als Mehrzweckraum nutzbar gemacht und die Aussenfarbigkeit nach Befund wiederhergestellt. |
Beschreibung: | Der zweigeschossige Mauerbau mit einem vornehm-herrschaftlichen Ausdruck hat ein abgewalmtes Mansard-Giebeldach, das ostseitig auf eleganten, mit Scheibenfriesen beschnitzten Bügen ruht. Die Ostfassade gliedert sich in drei Geschosse mit fünf Fensterachsen und gemalten Ecklisenen. Die Mittelachse der breitgelagerten Ostfassade wird durch das schmuck profilierte bauzeitliche Rundbogenportal mit dem Datum 1666 im Scheitel akzentuiert. Die Nord- und Südfassade weist vier Fensterachsen auf, auch die Lukarnen sind axial angeordnet. Die Aussenmauern aus unbehauenen Jurakalksteinen sind verputzt und gestrichen. Die Fenstergewände sind mit teils kräftig profilierten Simsen ausgestattet. Die westliche Fassade bildet eine hölzerne Laubenschicht, die 2011 gestalterisch neu formuliert worden ist. Das Gebäude setzt sich aus einem im Grundriss nahezu quadratischen Mauerwerksbau und der Laube zusammen. Es handelt sich um ein Mittelganghaus bei dem die Zimmer über den mittigen, das gesamte Gebäude durchlaufenden Längskorridor erreicht werden. Die originale Treppe im hinteren Teil des Hauses erschliesst das obere Stockwerk. Die westseitige Holzlaube dient der behindertengerechten Erschliessung aller Geschosse bis hin zum ausgebauten Dachraum, in welchem der historische Dachstuhl sichtbar ist. |
Literatur: | - Annelies Hüssy: Oftringen. Die Geschichte eines Dorfes. Oftringen 1993, S. 167–170. - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1. Bern 2005, S. 40. (kurze Erwähnung) - Aargauer Zeitung, Region Zofingen, 30. Januar 1997: "Alter Löwen" lottert weiter vor sich hin, von Franz Bohnenblust; und 8. April 2002: "Kulturzentrum mit Charme" |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24960 |
|
Social Media |
Share | |
|