Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schloss |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/17/1946 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1625 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Schloss Brestenberg wurde 1625 von Hans Rudolf von Hallwil erbaut und ist heute noch mit dessen Wappen geschmückt (Südfront). Von 1709 bis 1761 war es im Besitz der Breit-Landenberg, von 1761 bis 1805 im Besitz des Berner Patriziers Oberst von Goumoens. 1844 wurde es von Dr. Ad. Erismann, einem Divisionsarzt während des Sonderbundfeldzuges, als Wasserheilanstalt eingerichtet. In dieser Zeit wurden Bäder und der Gartensaal erbaut. 1911 wurde das Schloss gegen Norden hin erweitert. 1858 soll die Gattin von Richard Wagner und 1860 und 1862 der deutsche Dichter J.V. Scheffel zur Kur im Schloss Brestenberg geweilt haben. 1845 Anbau Ost (ehem. Kuranstalt); 1911/12 Anbau West. |
Beschreibung: | Das Schloss Brestenberg wurde im Jahr 1625 als dreigeschossiges, nachgotisch-frühbarockes Herrenhaus erbaut. Der Rechteckbau von 23,3 m Länge und 16,2 m Breite ist mit einem Krüppelwalmdach bedeckt. Die Schmalseiten sind nach Westen und Osten orientiert. Auf der Hofseite im Norden ist ein runder Treppenturm (Schneggen) vorgebaut, der durch drei Gurtgesimse horizontal gegliedert ist. Den Eingang zum Schneggen bildet ein wohl noch aus dem 17. Jh. stammender Rundbogen zwischen Pilastern unter barocker Giebelbekrönung, in die 1735 die Wappenkartusche der Besitzer Breit-Landenberg eingesetzt wurde. Auf der südlichen Langseite sind die Fensterbänke als durchlaufende Gurten ausgebildet, ein charakteristisches Merkmal sätgotischen Profanbaus. Der das Erdgeschoss durchlaufende Gang mündet in eine Rundbogentüre mit gotischer Umrahmung (Steinmetzzeichen). Den Sockel schmücken die typischen Voluten mit Blattüberfall, die auch an den Fenstergewänden des ersten Obergeschosses wiederkehren. Vom Schlussstein ist ein Puttokopf mit Flügeln angebracht. Darüber befinden sich das Baudatum 1625 und eine Kartusche mit der Wappenallianz des Bauherrn Hans Rudolf von Hallwil und seiner Gattin Anna Maria von Ulm. Bemerkenswert sind die Fenstersäulen im EG und 1. OG von 1625. Im südöstlichen Raum des 1. OGs wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Hans Jakob von Breitenlandenberg eine Régence-Stuckdecke angebracht. In deren Mitte prangt die Wappenallianz Landenberg-Effinger mit Hallwilflügeln über der Helmzier. Aus der gleichen Zeit stammt vielleicht die Stuckdekoration des Vestibüls im 1. OG. Die Türrahmungen dürften vielleicht noch dem 17. Jh. angehören. Imposant ist der heute noch erhaltene ursprüngliche Kehlbalkendachstuhl, der frei tragend konstruiert ist und ohne Zwischenunterstützungen auskommt. Das schmiedeiserne Gartentor stammt aus Zürich-Stadelhofen. |
Literatur: | - Heimatkunde aus dem Seetal, 1944. - Seengen am Hallwilersee, 1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: STC-SEE010 Schloss Brestenberg, 1726 (ca.) (Dossier (Spezialinventare))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=25824 |
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