Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kapelle |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 11/6/2009 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 11/3/1966 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1602 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die erste Pfarrkirche der Talschaft ist im aufgehenden Mauerwerk des heutigen Kapellenschiffs fast vollständig erhalten. Nicht mehr vorhanden ist der Chor des romanischen Ursprungbaus. Das Mauerwerk des schlichten, innen 8,3 x 5,1 m messenden Rechteckschiffs ist aus lagischem Kalksteinmaterial und Stuffsteineckquadern aufgeführt. In der südlichen Schiffswand hat sich im Tuffsteingewände ein romanisches Rundbogenfesnter mit originalem Holzrahmen erhalten. Der erste Kapellenzugang befand sich ebenfalls in der Südwand und wurde 1575 zugemauert. Der heutige Chor wurde 1961/62 als deutlich jüngerer Anbau identifiziert. Prof. HR Sennhauser vermutete an dessen Stelle bei seiner Untersuchung einen kleinen, eingezogenen Chor über halbkreisförmigem Grundriss. Wohl im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts wurde das Kircheninnere mit figürlichen Malereien ausgeschmückt, von denen sich bemerkenswerte Resten erhalten haben. Die Ausmalung wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt überstrichen. Nach der Neueindeckung von 1575 wurde 1961/62 der Chor neu erbaut. Im nun von Westen her zugänglichen Schiff, das in der Höhe dem neuen Chor angepasst wurde, blieb es vorderhand bei einer sparsamen Befensterung. 1602 sind Reparaturen vermerkt, ebenso 1634/35 nach den Beschädigungen während des Dreissigjährigen Krieges. Im 17. Jh. gelangte das Barockretabel in die Kapelle. 1865 frischte man den Altaraufbau auf, 1891/92 erhielt die Kapelle einen neuen Innenanstrich und einen Zementplattenboden. 1897 wurde die Mauerkrone erhöht und der Dachreiter neu erbaut (Glocke 1898). Die Gipsdecken dürften auf diese Erneuerungsphase zurückgehen. 1898 und 1900 wurden die heutigen Glasgemälde montiert. Eine Renovierung von 1928/29 brachte erstmals wieder die mittelalterlichen Malereireste ans Tageslicht. |
Beschreibung: | Langegestreckter schlichter Rechteckbau, der 1602 um das bündig anschliessende gerade Altarhaus erweitert wurde, unter durchgehendem Satteldach mit Dachreiter von 1962; an den Längsseiten je 3 frühbarocke Rundbogenfenster; gekehltes Portal und Gewände mit gotisierendem Wellenbogenabschluss. Die Freilegung der Wandmalereien unternahmen Anton Reiss und Karl Haaga aus Rorschach. Sie beliessen die schwer lesbaren Fragmente in einem Bildfeld auf der Nordwand sichtbar (Restaurierungsfenster) und überfassten sie zur Verdeutlichung, was dem damaligen Restaurierungsverständnis entsprach. Die übrigen Wand- und Deckenflächen erhielten eine dekorative Farbfassung in Leimfarbe. 2009/10 entschied man sich für die Freilegung der mittelalterlichen Kalkfreskomalereien, die nur noch fragmentarisch erhalten sind. An der Nordwand sind Teile der Passion Christi, einer Apostelreihe, der Szene "Noli me tangere" und Szenen aus der Vita des hl. Fridolin, des Gründers des Klosters Säckingen, erhalten. Der Chor ist noch heute als "Farbraum" von Haaga und Reiss (1929) sichtbar. |
Literatur: | Edith Hunziker, Isabel Haupt: Kirche und Kapellen im Sulztal / Laufenburg, Schweizerischer Kunstführer, Bern 2011, S. 5-23. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26244 |
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