DSI-WIN017 Lindhof 190, Lindhofscheune, 1708 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-WIN017
Signatur Archivplan:WIN017
Titel:Lindhof 190, Lindhofscheune
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Windisch
Adresse:Lindhof 190
Versicherungs-Nr.:190
Parzellen-Nr.:1760
Koordinate E:2659288
Koordinate N:1257559
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2659288&y=1257559

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Zehntenscheune

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):4/29/1998
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1708
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Amtsrechnung des Oberamts Königsfelden von 1708/09 gibt wichtige Hinweise zum Bau der "verdingten, neuen Scheuer im Lindhof". Den Auftrag hatte Spitalmeister Jenner in Königsfelden erteilt. Steinhauermeister Balthasar Marti übernahm die Baumeister- und Dachdeckerarbeiten; auch die Projektierung und Bauleitung lag in seinen Händen. Die Steine für das Mauerwerk wurden aus dem Steinbruch Mägenwil bezogen, die Dachziegel aus Brugg und Wildegg. Den Dachstuhl errichtete Zimmermann Jakob Bächlin aus Brugg. Das hierzu benötigte Bauholz und die Schindeln unter der einfachen Ziegellage stellte das Oberamt aus den Staatswäldern unentgeltlich zur Verfügung. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 5084 Pfund, wobei ein Drittel allein auf die aufwändigen Materialtransporte entfiel. Für Hilfsarbeiten wurden verschiedene Taglöhner insgesamt 385 Tage zu einem Taglohn von 5 Batzen beschäftigt (StAAG 487, Amtsrechnung XVII des Oberamtes Königsfelden 1708/09).
Beschreibung:Ehem. Amts- und Zehntenscheune des Klosters Königsfelden, 1708 unter Hofmeister Abraham von Graffenried neu erstellt. Teil der südlich von Windisch gelegenen Baugruppe Lindhof, welche früher ein vom Dorfverband unabhängiges herrschaftliches Lehensgut ("Steckhof") gewesen ist. Wertvolles Zeugnis obrigkeitlicher Bautradition und lokalhistorisch bedeutendes Kulturdenkmal. Einer der wenigen ländlichen Profanbauten, deren Entstehung durch eine detaillierte Bauabrechnung dokumentiert ist.

Grossvolumiges, rundum gemauertes Ökonomiegebäude unter steilem, an den Stirnseiten fassadenbündigem Giebeldach. Die zum Hofplatz gerichtete Schaufront war einst streng symmetrisch gestaltet: In der Mitte ein rundbogiges Tenntor (bestehend), flankiert von Stallmauern mit schlitzartigen Lichtöffnungen sowie aussenliegenden Korbbogentoren (heute vermauert). Die Heubühnenwand ist mit hochrechteckigen Lüftungsschlitzen durchbrochen. In die Südfassade eingelassen das skulptierte Wappen Berns mit Krone und Palmzweig, darunter die gerahmte Wappentafel des Bauherrn und die Jahreszahl 1708.

Die Gesamtwirkung des ursprünglich freistehenden Ökonomiegebäudes ist durch nachträgliche Anbauten und durch eine rückwärtig eingefügte Hocheinfahrt heute etwas geschmälert; Scheuneninneres stark verändert.
Literatur:- Geschichte von Windisch, 1983, S. 247ff.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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INV-WIN932 Lindhofscheune (neu WIN017), 1708 (Dossier (Platzhalter))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27006
 

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