Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Fabrikgebäude, Manufakturgebäude |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 7/11/2001 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | 1828-29 Bau Spinnereigebäude I 1832-35 Bau Spinnereigebäude II 1906/10 Reduzierung von sechs auf vier Etagen 2001/02 Umnutzung zu Lofts unter Beibehaltung der äusseren Fassadenstruktur |
Beschreibung: | Die 1828-29 und 1832-35 für den Baumwollindustriellen Heinrich Kunz errichteten monumentalen Spinnereigebäude I und II, aus denen eine der einst grössten und modernsten Spinnereien Europas hervorging, sind überaus imposante bauliche Zeugen aus der Frühzeit der Industrialisierung im Kanton Aargau. Die ehemals sechsgeschossigen klassizistischen Monumentalbauten mit ihrer charakteristisch schlichten Fensterreihung dokumentieren Zweckhaftigkeit und Rationalismus des Industriezeitalters und dominieren eine mit einem eindrücklichen Doppelstreichwehr nutzbar gemachte einzigartige flusslandschaftliche Lage nahe des schweizerischen Wassertors. Die Spinnereien I und II sind monumentale, in ihrer Fassadengestaltung klassizistisch gehaltene Zweckbauten unter flachgeneigten, ehemals wohl mit Schieferplatten gedeckten Walmdächern. In den beiden ursprünglich sechsstöckigen Fabrikgebäude reduzierte man 1906/10 die Etagenzahl auf vier. Die repräsentativen flussseitigen Hauptfassaden von jeweils fünfzehn Achsen werden von kaum vortretenden Mittelrisaliten akzentuiert. Ihre bekrönenden, ursprünglich mittels durchgezogener Traufen abgesetzten Quergiebel sind mit einem Serliana-Fenster (dreiteiliges Licht mit rundbogig schliessendem Mittelteil) und flankierenden Halbkreisöffnungen geschmückt. Die Mittelachsen besetzen aufwendig instrumentierte klassizistische Korbbogenportale mit profilierten Verdachungen über Volutenkonsolen. Sie sind ebenso in Sandstein gehauen wie die gefalzten, anlässlich des Umbaus von 1906/10 vergrösserten Fenstereinfassungen. Aus dieser Zeit stammen auch die neuen Treppenhäuser, die zu beiden Seiten des nun erhöhten Verbindungstrakts in den beiden Fabrikgebäuden eingerichtet wurden. Der rückwärtige Mittelrisalit ist bei der Spinnerei I in der ursprünglichen Gestalt erhalten und bewahrt auch noch das originale, sehr schmale längsgerichtete Treppenhaus; lediglich ein Liftschacht wurde später hinzugefügt. Bei der Erneuerung des Stützensystems gemäss den neuen Stockwerkhöhen wurde die vierschiffige Unterteilung der Spinnsäle beibehalten. Die Stärke der vernieteten Doppel-T-Träger nimmt von unten nach oben kontinuierlich ab (im 4. Stock "Differdingen NP 10"). |
Literatur: | - Geschichte von Windisch, 1983, S. 513 ff.. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | Mutiert von: INV-WIN905 Fabrikgebäude I und II der Spinnerei Kunz (neu WIN018 und WIN019), 1828-1835 (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27012 |
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