DSI-ZOF015 Kirchplatz, Ev.-ref. Stadtkirche, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-ZOF015
Signatur Archivplan:ZOF015
Titel:Kirchplatz, Ev.-ref. Stadtkirche
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Zofingen
Hist. Name Objekt:Stiftskirche
Adresse:Kirchplatz
Versicherungs-Nr.:423
Parzellen-Nr.:862
Koordinate E:2638332
Koordinate N:1237676
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2638332&y=1237676

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirche (ev.-ref.)

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:7/6/1912
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/25/1949
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:No information given
Bau- und Nutzungsgeschichte:Ausgrabungen förderten 1979–81 Reste der Vorgängerbauten der einstigen Stiftskirche St. Mauritius zutage. Einer gemauerten Saalkirche aus der Zeit um 600 lassen sich zwei "Stiftergräber" zuordnen: Das Frauengrab barg hochstehenden Goldschmuck langobardischer Herkunft. Das erste Gotteshaus musste im 11. Jh. der frühroman. Stiftskirche weichen. Dieses einschiffig begonnene Bauwerk wurde nach einer Planänderung – wahrscheinlich in der Folge der Gründung des Chorherrenstifts Zofingen durch die Grafen von Froburg – als dreischiffige Pfeilerbasilika mit Querschiff, Vierung und Chor vollendet und nachträglich um ein Westwerk mit flankierenden Türmen bereichert. Im 12. Jh. entstand unter dem rechteckig erneuerten und später von Kapellen umgebenen Chor eine Hallenkrypta. 1317–44 Neubau der nördl. Mittelschiffwand, Errichtung eines dreijochigen Polygonalchors und Umgestaltung der Krypta. Nach dem Stadtbrand von 1396 nur notdürftig instandgesetzt (Ersatz des Westwerks durch einen Frontturm, Kapellenanbauten am nördl. Seitenschiff 1483), wird die Stiftskirche 1514–18 von Werkmeister Steffan Ritzenstorfer renoviert: Umgestaltung des Chorhaupts samt Angliederung einer Sakristei und einer Kapelle, Neubefensterung des Langhauses, Lettnereinbau (1860 abgebr.), Auffüllung der Krypta, Bau zweier seitlicher Kapellen. 1646–49 Turmneubau unter Leitung des bernischen Münsterwerkmeisters Antoni Thierstein. 1731–32 Erneuerung des Dachstuhls über dem Langhaus. 1768 Reparatur des Kirchturms durch Werkemeister Niklaus Sprüngli. 1911–12 Freilegung der Krypta. Rest. in Etappen 1976–86; der Dachstuhl über dem Langhaus nach Einsturz 1981 neu aufgerichtet.
Beschreibung:An die im aufgehenden Mauerwerk weitgehend erhaltene frühromanische Pfeilerbasilika schliesst das spätgotisch überformte Chorhaupt mit seinem Strebepfeilerkranz und den doppelgeschossigen Sakristeien an. Frontturm aus Quadermauerwerk mit volutengesäumten Uhrengiebeln (Haube und Laterne 1986 rekonstr.). Im Mittelschiff spannungsvoller Dialog zwischen weitgespannten romanischen Rundbogen (Südseite) und schlanken Spitzbogenarkaden von 1317–44 (Nordseite). Das nördl. Seitenschiff (Régencestuckaturen 1732) wird begleitet von rippengewölbten Kapellen, 1483–85 bzw. 1517, die westliche mit einem Freskenfragment um 1485. Den prachtvollen Polygonalchor erhellen dreiteilige Masswerkfenster; in den steinsichtigen, auf feinprofilierten Diensten ruhenden Sterngewölben konnten die vegetabilen Zwickelmalereien von 1516 freigelegt werden. Im mittleren Chorfenster zwölf Bildfelder aus einem hervorragenden Christuszyklus (u.a. Kreuzigung, Grablegung, Auferstehung und Fragmenten bekrönender Baldachine), elsässisch beeinflusst, um 1420. Daneben je drei Kabinettscheiben von 1518 aus den Werkstätten von Hans Funk bzw. Niklaus Herport. Chorstuhl um 1518 mit ornamentalen und figürlichen Flachschnitzereien. Zu den netzgewölbten Sakristeien führen Türen, deren Rahmung aus sich durchdringenden Rundstäben besteht. Geschnitzter Kanzelkorb (Schalldeckel 1573) und Wappentafel 1631 von Lienhard Jüppli, letztere bemalt von Hans Ulrich II. Fisch. Taufstein 1651 von Jakob Berger; Abendmahlstisch 1. H. 17. Jh. Barockgrabmäler des 18. Jh. für Schultheissen, Stiftschaffner und Pfarrer, urspr. in der Leichenhalle hinter der Schützenmatte, seit 1872 an den Wänden des Chors und der Seitenkapellen. An der O-Wand des südl. Seitenschiffs Erinnerungstafel 1706 wohl von Hans Jakob Langhans nach Johann Rudolf Huber (1668-1748). In der Taufkapelle Kreuzigungsbild mit Stifter Göldin 1518 von Meister B. S. Dreischiffige romanische Hallenkrypta mit Freskenfragmenten (Leben Christi und Marterszenen) 1. H. 14. Jh.
Literatur:- VZG Bd. 1, 1992, S. 379-390.
- Dieter Schnell, Niklaus Sprüngli, Bern 1999, S. 52.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:siehe auch:
STC-ZOF015 Ev.-ref. Stadtkirche, 1739 (ca.) (Dossier (Spezialinventare))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27432
 

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