Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Klosterkirche, Stiftskirche |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 8/5/1900 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/2/1961 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Stiftskirche St. Verena liegt über einem römischen Friedhof. Das Wallfahrtsheiligtum wurde um 800 mit einem Benediktinerkloster verbunden, das Kaiser Karl III. seiner Gemahlin Richardis verlieh. Nach ihrem Tod gelangte es an das Kloster Reichenau und 1265 an den Bischof von Konstanz. Anstelle der 1294 abgebrannten Klostergebäude entstanden rings um das Münster Chorhöfe, die bis zur Aufhebung 1867 den Stiftsgeistlichen als Wohnung dienten. Das Verenamünster, Zentrum des Verenakultes, besteht aus zwei deutlich voneinander unterscheidbaren Teilen: dem romanischen, basilikalen Langhaus aus dem 10. Jh., das zwischen 1733 und 1734 von Giovanni Gaspare Bagnato barockisiert wurde, und dem gotischen, imposanten Turmchor (1294-1347), in den das Schiff übergeht und der sich über dem Grab der Hl. Verena in drei imposanten Geschossen erhebt. Dieser Bau ist eines der eigenwilligsten gotischen Architekturwerke. Unter dem Chor befindet sich eine dreischiffige Pfeilerkrypta mit gekehlten Rippen und reichskuklptierten Schlusssteinen, in dessen Zentrum das Verenagrab mit einer Relieffigur von 1613. |
Beschreibung: | Im dreischiffigen romanischen Langhaus sind Pfeiler, Arkaden und Obergadenmauern bis zur Höhe der Fenster erhalten geblieben. Nach dem Brand von 1294 entstand das gotische Chorhaus. Die Barockzeit hat mit geringen baulichen Veränderungen (Kapellenanbauten, Hochchor und Treppenanlage) und mit reicher Ausstattung (Stuck, Altäre, Gitter, Kanzel) alle älteren Elemente festlich eingekleidet. Vor den beiden vorderen Mittelschiffsjochen führt eine reizvolle Aufgangstreppe von 1733 in den erhöhten Chor mit dem Chorgestühl. Hinter der reichen Balustergalerie des Chors steht eine beinahe lebensgrosse Verenastatue aus dem ersten Jahrzehnt des 16. Jh. An das romanische Schiff ist um 1300 der gotische Chor mit schlanken Wanddiensten und birnenförmig profilierten Kreuzrippen- und Fächergewölben angebaut worden. Ausmalung des Chorgewölbes 1565, barocke Ausstattung der Altäre und des Chorgestühls 1733 und 1742-43. Hochaltarbild mit Aufnahme Verenas in den Himmel, darunter die Aare-Fahrt der Heiligen und hilfesuchende Kranke. Oberbild mit Himmelfahrt Mariae parallelisiert die Zurazcher Heilige mit Maria. Zelebrantensitz hinter Hochaltar um 1340. Bilderfolge des Verenalebens im Mittelschiff der Stiftskirche, 1630-31 von Caspar Letter, Zug, unter Mithilfe von Melchior Waldkirch, Zurzach. |
Literatur: | - Walter Bühlmann, Mit Kamm und Krug. Entdeckungsreise zu Verena von Zurzach, Luzern 2009, S. 23-30. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: STC-ZUR003 Stiftskirche St. Verena, 1733-1772 (Dossier (Spezialinventare))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27804 |
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