Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 17th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Im Kern spätgotischer Mauerbau, wohl aus dem 17. Jahrhundert. Das «Zollhüsli» genannte Gebäude wurde 1990/91 mit einem modernen Anbau an seiner südöstlichen Giebelseite gestalterisch überzeugend ergänzt. Die Gesamterscheinung des Kernbaus sowie wesentliche Teile der Bausubstanz, namentlich im Keller- und Dachbereich, sind bauzeitlich. Das Baudenkmal ist ein wichtiger und dank seines hohen Alters historisch bedeutender Bestandteil der Vorstadt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das vermutlich aus dem 17. Jh. stammende Wohnhaus gilt als einer der ältesten Steinbauten in der Vorstadt. Diese Eigenschaft macht die frühere, zumindest zeitweise Nutzung des Gebäudes als Zollhäuschen wahrscheinlich. Spätestens nach Abschaffung der Binnenzölle nach 1848 diente es als privates Wohnhaus und wird in der 2. Hälfte des 19. Jh. im Brandkataster als Wohnhaus samt Anbau mit Holzhaus und Trämkellern beschrieben. Im 20. Jh. zerfiel es zusehends bis es 1990/91 dank einer sorgfältigen Gesamtrestaurierung gerettet werden konnte. Dabei wurde der frühere Holzanbau ergänzt durch einen modernen Ergänzungsbau aus Holz, dessen Kubatur und Firsthöhe dem Kernbau angeglichen ist. |
Beschreibung: | Das «Zollhäuschen» genannte Haus steht mitten in der haufenförmig angelegten südlichen Vorstadt. Der kompakte Kernbau von circa 7,5 auf 6,8 Meter hat einen annähernd quadratischen Grundriss und besitzt einen zur Hälfte in den Boden eingetieften Keller. Der Eingang zum Trämkeller erfolgt durch ein rundbogiges Portal aus Muschelsandstein. Der durch Scharten belüftete Keller hat einen alten Tonplattenboden bewahrt. Auf dem Keller stehen zwei Vollgeschosse unter einem steilen mit Biberschwanzziegeln gedeckten Satteldach. An der nordwestlichen Giebelseite wird es durch ein erneuertes Klebdach ergänzt. Seit 1991 schmiegt sich ein hölzerner Ergänzungsbau in Firstrichtung an den Kernbau au. Das Mauerwerk des Kernbaus besteht aus grossen Bruchsteinen, die an den Gebäudeecken des ansonsten weiss verputzten Baus in dekorativer Weise zu Tage treten. Die kleineren der hochrechteckigen Fenster weisen spätgotisch gekehlte Steingewände auf. Die Dachkonstruktion mit stehenden Stuhl konnte bei der Renovation ebenso beibehalten werden wie ein grosser Teil der eichenen Deckenbalken. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Michael Stettler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Bd. 1, Basel 1948, S. 255. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0599-0602, Brandkataster Gemeinde Aarburg, 1850–1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28278 |
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