Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Baugruppe |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Markante Baugruppe mit hoch aufragendem Volumen aus dem fortgeschrittenen 18. und frühen 19. Jahrhundert. Das Ensemble hat Wahrzeichencharakter und prägt zusammen mit dem Hofmatt-Schulhaus (Bauinventarobjekt AAB901) und dem Nachbarhaus (Bauinventarobjekt AAB922) die Silhouette des ehem. Ländteplatzes (heute Landhausstrasse) und setzt einen Kontrapunkt zu Festung und Stadtkirche. Als Landhäuser sind die Bauten von hoher verkehrs- und lokalgeschichtlicher Bedeutung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die L-förmige Baugruppe an der Südwestseite des ehem. Ländteplatzes (heute Landhausstrasse) setzt sich aus drei Hausteilen zusammen. Der Kernbau ist dabei das stadtseitige Gebäude, das um 1750 erbaut worden ist. Im Jahr 1772 folgte der zweite Bau, der ähnlich wie der erste bemessen ist und an dessen Westfassade anschliesst. An den Bau von 1772 kam schliesslich im frühen 19. Jh. im Südosten ein schlankes Wohnhaus zu stehen, womit die Anlage zu einem L anwuchs. Die hohen ebenerdigen Keller dürften zur Blütezeit der Flösserei als Lagerräume genutzt worden sein. Ein früher vorhandenes Wasserrad und ein Ablaufkanal deuten auf eine gewerbliche Nutzung im Haus hin, sehr wahrscheinlich eine Schleiferei [1]. In jüngster Zeit wurde das Haus Nr. 200 erneuert und an seiner Westseite mit einer mehrgeschossigen Holzlaube ergänzt. |
Beschreibung: | Das Haus Nr. 199 wird von einem Mansartwalmdach mit integriertem dritten Obergeschoss bestimmt, während das Haus Nr. 200 mit dem Teilwalmdach über dem dritten Obergeschoss etwas weniger auffällt. Die Keller und Teile der erdgeschossigen Fassaden sind aus verputztem Bruchsteinmauerwerk ausgeführt, während die oberen Geschosse aus verputztem Fachwerk konstruiert sind. Der über einem annähernd quadratischen Grundriss errichtete Baukörper zählt aareseitig und an der Rückseite vier Fensterachsen und an der Ostseite deren drei. Den Zutritt zu den anderthalb geschosshohen Kellern gewährt ein grosszügiges, gefastes Rundbogentor mit Schlussstein. Das zweiteilige, mit einer Aufdoppelung in Fischgrat-Form versehene Tor trägt an der Innenseite die Jahreszahl 1820. Der Keller ist mit einer über drei Unterzüge gespannten Balkendecke ausgestattet. Aussparungen in der Kellerdecke deuten darauf hin, dass Transmissionseinrichtungen bis ins Erdgeschoss bestanden. Um das südseitige Treppenhaus sind die Küche und vier Räume sowie ein nachträglich abgetrenntes Badezimmer gruppiert. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Freundliche Mitteilung von Herrn Eugen Rüegger, Aarburg. Vermutlich handelte es sich um eine Schleife, denn eine Vielzahl von Schleifsteinen wurde ebenfalls gefunden. |
Literatur: | - Jakob Bolliger, Aarburg. Festung, Stadt und Amt, Aarburg 1970, S.86–91. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0599-0602, Brandkataster Gemeinde Aarburg, 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28302 |
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