INV-AUW919 Mühlescheune, 1766 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-AUW919
Signatur Archivplan:AUW919
Titel:Mühlescheune
Bezirk:Muri
Gemeinde:Auw
Adresse:bei Alikonerstrasse 6
Versicherungs-Nr.:57
Parzellen-Nr.:324
Koordinate E:2670025
Koordinate N:1229373

Chronologie

Entstehungszeitraum:1766
Grundlage Datierung:Inschrift (Portal Mühlebau)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:AUW008
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mühlenscheune
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätbarock

Dokumentation

Würdigung:Grossvolumige Mühlescheune, die vielleicht gleichzeitig mit dem 1766 errichteten Hauptgebäude der Mühle (Kantonales Denkmalschutzobjekt AUW008) entstanden ist. Das unter einem ausladenden, geknickten Krüppelwalmdach gelegene Ökonomiegebäude bewahrt noch die imposante Sparrendachkonstruktion mit integrierter Fahrbühne. Im Zusammenspiel mit dem stattlichen, hochragenden Mühlegebäude bildet die behäbige, breitgelagerte Scheune eine eindrückliche Baugruppe, die in der Ostansicht vom Dorf her markant in Erscheinung tritt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Mühlescheune, die mit ihren Bauformen jedenfalls noch ins 18. Jh. weist, entstand vermutlich zusammen mit dem zugehörigen Hauptgebäude, das gemäss Bauinschrift am Portal von 1766 datiert und einen älteren Mühlestandort einnimmt. Im ersten verfügbaren Brandkatastereintrag von 1850 wird das Gebäude als «Scheune mit Wagenschopf von Holz unter Ziegeldach» beschrieben und gehörte ebenso wie das Hauptgebäude dem Müller Bartholomä Müller [1]. Beim Übergang an Johann Müller im Jahr 1883 befand sich das Ökonomiegebäude in schlechtem baulichem Zustand, worauf es 1884 einen Umbau erfuhr. Vermutlich mit dem Übergang an Hirschenwirt Jakob Bütler im Jahr 1915 gab man den Mühlebetrieb gemäss einem Eintrag im Brandkataster auf. Im frühen 20. Jh. wurde der Stallbereich modernisiert.
Um 1980 erfolgte der Anbau eines Wagenschopfs an die südliche Stirnseite. Nach wie vor gehört die Scheune eigentumsrechtlich zum Mühlegebäude, das 2002 umgebaut und restauriert wurde.
Beschreibung:Die mächtige Stallscheune erhebt sich nordöstlich der Mühle (Kantonales Denkmalschutzobjekt AUW008), eines charakteristischen Freiämter Ständerbaus von 1766 mit ebenerdig zugänglichem ehemaligem Mahlraum. Spitzwinklig einander zugeordnet, bilden die beiden zusammengehörigen Gebäude mit ihren Giebelfronten in der Ostansicht vom Dorf her vor dem ansteigenden Hang eine eindrückliche Baugruppe. Die grossvolumige Stallscheune, die unter einem hoch aufragenden, geknickten Krüppelwalmdach liegt, ist mit der rückwärtigen Giebelfront in den Hang eingetieft und dort über eine Hocheinfahrt erschlossen. An den Traufseiten ist das Dach zu einem ausladenden Vorschermen ausgebildet. Die über einem niedrigen Mauersockel aufgerichtete Ständerkonstruktion zeigte ehemals Flecklingfüllungen (Kanthölzer), die nur noch teilweise erhalten sind. Die Stirnseiten sind mit einer Bretterverschalung versehen. Eine bretterverschalte Ründe schützt die Flugsparrenkonstruktionen. Das frühere Dreschtenn schliesst, durch das abfallende Gelände bedingt, auf der Talseite niveauverschoben an die beiden von einem Futtergang getrennten Ställe an. Jüngeren Datums sind die aufgemauerten Stallfronten sowie der talseitige Schopfanbau unter Pultdach (nicht Bestandteil des Schutzumfangs). Die Dachflächen sind heute mit Falzziegeln eingedeckt.
Den grossvolumigen Bau überspannt eine eindrückliche Sparrendachkonstruktion mit liegendem Stuhl und strebengestützter Firstpfette. Zwei Reihen von Ständern, die bis auf die eichenen Querschwellen des Grundgefüges herabreichen, tragen die längs über den Bundbalken durchlaufende Fahrbühne, welche über die bergseitige Hocheinfahrt zugänglich ist.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] StAAG, Brandkataster Auw.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0470-0472, Brandkataster Gemeinde Auw, 1850-1938 (alte Vers.-Nrn.: vor 1850: 44, 1850: 65, 1875: 76).
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28986
 

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