Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-BEB905 |
Signatur Archivplan: | BEB905 |
Titel: | Schmiede Dorfstrasse 16 |
Gemeinde: | Besenbüren |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Dorf |
Hist. Name Objekt: | (ehem. Schmiede und Besenbinderei) |
Adresse: | Dorfstrasse 16 |
Versicherungs-Nr.: | 60 |
Parzellen-Nr.: | 125 |
Koordinate E: | 2668271 |
Koordinate N: | 1240674 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1720 |
Grundlage Datierung: | Mündliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schmiede |
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Dokumentation |
Würdigung: | Gemäss der Überlieferung im Jahr 1720 entstandene alte Schmiedewerkstatt mit charakteristischem offenem Werkplatz. Bis ins ausgehende 20. Jh. wurde in dem eingeschossigen Fachwerkbau die letzte Besenbinderei im Kanton Aargau betrieben, was dem Gebäude eine hohe lokal- und gewerbegeschichtliche Bedeutung verleiht. Mit seiner prominenten Lage an der Dorfstrasse setzt der niedrige, eher ungewöhnlich proportionierte Baukörper einen Akzent im Ortsbild. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das einfache Fachwerkhaus wurde 1720 als Schmiedewerkstatt erbaut und stellte damals einen stattlichen Betrieb dar, in dem nebst Beschlägen, Eisennägel, Werkzeugen und landwirtschaftlichen Geräten auch Feuerwehrspritzen hergestellt wurden. Als während des Zweiten Weltkrieges im ganzen Dorf Pferde der Kavallerie einquartiert waren, nahm das Militär die Schmiede in Betrieb. Nach Kriegsende wurde die Dorfschmiede geschlossen. Das Gebäude fand jedoch 1948 mit dem Besenhersteller Beat Huber als Besenbinderei eine neue Nutzung. In den 1990er Jahren wurde die Besenfabrik aufgegeben. Seither wird der Bau für gesellschaftliche und kulturelle Anlässe genutzt [1]. |
Beschreibung: | Der langgestreckte eingeschossige Baukörper unter geradem Rafendach steht traufseitig an der Dorfstrasse, wo er zwischen dem südöstlich gelegenen "Fabrik" genannten Mehrfamilienhaus (Bauinventarobjekt BEB906) und dem nordwestlichen Restaurant Pinte eine wichtige ortsbauliche Stellung einnimmt. In jüngerer Zeit wurde die rückwärtige Dachfläche über einen Schopfanbau herabgezogen, was zu der heutigen asymmetrischen Dachgestalt führte. Der Kernbau von 1720 ist als Fachwerkkonstruktion ausgeführt, die auf einem hohen Steinsockel und einem Schwellenkranz aufliegt. An der östlichen Gebäudeecke ist sie durch verputztes Mauerwerk ersetzt. Zum ursprünglichen Baubestand gehört auch der geräumige stirnseitige Dachvorschermen, der für die einstige Schmiedewerkstatt als gedeckter Werkplatz wichtig war (u.a. zum Beschlagen von Pferden). Das Vordach ruht auf kräftigen Holzstützen, die auf Steinplatten gestellt sind. Die Balkenvorstösse des Vordachs sind mittels verblatteter, zierbeschnitzter Büge in den Pfosten verankert. Der nördliche, nicht in Fachwerk ausgeführte Gebäudeteil wurde später hinzugefügt. Während der ebenerdige Bereich als Werkstätte diente, bot der Dachstock Raum zur Lagerung von Material; zur Zeit der Besenbinderei wurde hier der grün angelieferte Reisig getrocknet. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Ortsbürgergemeinde Besenbüren 2010, S. 28. |
Literatur: | - Jubiläumsbuch. 850 Jahre Besenbüren 1160–2010. Ortsbürgergemeinde Besenbüren (Hrsg.), Zürich 2010, S. 28. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0481-0483, Brandkataster Gemeinde Besenbüren, 1850-1937. - Bauernhausforschung VIII-6,17 |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=29124 |
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