Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-BEB906 |
Signatur Archivplan: | BEB906 |
Titel: | Dorfstrasse 14 |
Gemeinde: | Besenbüren |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Dorf |
Hist. Name Objekt: | (ehem. Fabrik) |
Adresse: | Dorfstrasse 14 |
Versicherungs-Nr.: | 73 |
Parzellen-Nr.: | 94 |
Koordinate E: | 2668297 |
Koordinate N: | 1240654 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1903 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mehrfamilienhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | In zeittypischen Formen des Spätbiedermeiers gehaltenes Mehrfamilienhaus, das gemäss Brandkataster 1903 als "Fabrikgebäude" erstellt und schon wenig später zu einem Wohnhaus umgenutzt wurde. Das sorgfältig durchgestaltete Gebäude steht in der Tradition des städtisch-bürgerlichen Bauens und setzt somit einen deutlichen Akzent im ansonsten von Bauernhäusern geprägten historischen Dorfkern. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Angabe im Brandkataster wurde das heutige Mehrfamilienhaus 1903 als "Fabrikgebäude" errichtet. Erbauer war Josef Stöckli, der 1906 eine "Schutzvorrichtung für Hüte" [1] patentieren liess und bereits ein Jahr später Konkurs anmelden musste. [2] Zahlreiche Eigentümerwechsel in den darauffolgenden Jahren verweisen auf wirtschaftliche Schwierigkeiten. Von 1912–1915 zählte der Kunstmaler Josef Reber (1864–1925) zu den Hausbewohnern, der sich zudem ein Atelier und einen Ausstellungssaal einrichtete. [3] |
Beschreibung: | Das im Ortsbild prominent in Erscheinung tretende Gebäude befindet sich an der Dorfstrasse südöstlich der ehemaligen Schmiede (Bauinventarobjekt BEB905) und gegenüber dem Restaurant Frohsinn. Der traufständige Putzbau trägt ein knappes gerades Satteldach und verfügt über zwei Stockwerke sowie ein wohl von Anfang an ausgebautes Dachgeschoss. Die Traufseiten sind jeweils mit fünf und die schmaleren Giebelseiten mit drei Fensterachsen streng symmetrisch gegliedert. Zwischen dem Erd- und dem Obergeschoss verläuft dreiseitig ein durchgehendes Gurtgesims. Während das Erdgeschoss eine verputzte Eckquadrierung aufweist, zeichnen sich am Oberbau in zeittypischer Manier Backstein-Entlastungsbögen über den Fensterstürzen ab. Ein Zwerchgiebel mit Satteldach betont die Mittelachse der Strassenfassade. (Die rückwärtige Schleppgaube ist jüngeren Datums.) Die schlanken, gefalzten Rechteckfenster mit ihren konsolenverzierten Blockbänken aus Kunststein sind industrielle Produkte, die seit dem späten 19.Jh. zur Verfügung standen und die traditionellen Hausteinrahmungen ablösten. In der Mitte der südöstlichen Stirnseite öffnet sich der mit einer profilierten Verdachung geschmückte Hauseingang. Das in der östlichen Gebäudeecke situierte Treppenhaus besitzt einen eigenen, schlicht ausgebildeten Zugang an der rückwertigen Traufseite und darüber halbgeschossig versetzte Fensteröffnungen. Hausinneres nicht gesehen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Schweizerisches Handelsamtsblatt Bd. 24 (1906), H. 208, S. 829. [2] Schweizerisches Handelsamtsblatt Bd. 25 (1907), H. 34, S. 234. [3] Ortsbürgergemeinde Besenbüren 2010, S. 29; Hans Schmid, Kunstmaler Josef Reber. in: Die Schweiz: schweizerische illustrierte Zeitschrift, Bd. 22 (1918), S. 669f. |
Literatur: | - Jubiläumsbuch. 850 Jahre Besenbüren 1160–2010. Ortsbürgergemeinde Besenbüren (Hrsg.), Zürich 2010, S. 28. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0481-0483, Brandkataster Gemeinde Besenbüren, 1850-1937. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=29130 |
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