INV-BEB907 Schachenweg 1, 1816 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BEB907
Signatur Archivplan:BEB907
Titel:Schachenweg 1
Gemeinde:Besenbüren
Ortsteil / Weiler / Flurname:Vorderdorf
Adresse:Schachenweg 1
Versicherungs-Nr.:51
Parzellen-Nr.:86
Koordinate E:2668378
Koordinate N:1240556

Chronologie

Entstehungszeitraum:1816
Grundlage Datierung:Mündliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:Quer zum First geteiltes Freiämter Doppelbauernhaus, das aus dem früheren 19. Jahrhundert stammt. Das in Mischbauweise aus Fachwerk und in Ständerkonstruktion erstellte Gebäude erhebt sich unter einem Krüppelwalmdach mit stirnseitigen Klebdächern auf zierbeschnitzten Bügen und stirnseitiger südöstlicher Laube. Trotz der inzwischen erfolgten Umnutzung zu einem Dreifamilienhaus bewahrt es mit den zwei traufseitigen Hauseingängen und den beiden unterschiedlich gestalteten Gebäudeteilen das Erscheinungsbild eines bäuerlichen Doppelwohnhauses. Mit seiner Lage an der Einmündung des von Bünzen herführenden Schachenwegs in die Dorfstrasse kommt dem langgestreckten Baukörper eine prominente Stellung im Ortsbild zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der mündlichen Überlieferung zufolge soll das Gebäude 1816 entstanden sein. 1850 wird es im Lagerbuch der Aargauischen Brandversicherungsanstalt als "ein zweistöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller nebst Holzhaus mit Schweineställen von Holz und Riegel unter Ziegeldach" beschrieben und als Eigentümer Johann Brun vermerkt. 1864 erfuhr das Haus gemäss Brandkataster bauliche Verbesserungen und wurde eigentumsrechtlich aufgeteilt. Als Hauseigentümer waren zu jener Zeit Johann Brun für den Hausteil A und Joseph Brun für den Hausteil B eingetragen.
In den 1990er Jahren fand eine Sanierung des Gebäudes mit Umnutzung in ein Dreifamilienhaus statt. Dabei wurden das Dach ausgebaut und die nordwestliche Stirnseite neugestaltet: Von den ehemals fünf Fensterachsen hat man deren drei beibehalten; an der strassenseitigen Traufseite sind noch drei von ehemals vier Fensterachsen vorhanden.
Beschreibung:Das ehemalige Doppelbauernhaus steht prominent an der Einmündung des von Bünzen herführenden Schachenwegs in die Dorfstrasse, von der es etwas zurückversetzt steht. Der zweigeschossige längliche Baukörper ist mit einem leicht geknickten Krüppelwalmdach versehen, das rückwärtig schützend über die hölzernen Schopfanbauten herabgezogen ist. Als Witterungsschutz sind am Nordwestgiebel zwei Klebdächer auf zierbeschnitzten Bügen angebracht und die Flugsparrenkonstruktionen mit einer Bretterverschalung abgedeckt. Die südöstliche Stirnseite ist mit einer hölzernen Giebellaube ausgestattet. Die Aussenwände sind in Mischbauweise als verputzte Fachwerk- bzw. Ständerkonstruktion erstellt, wobei letztere in den 1990er Jahren eine moderne Bretterverschalung erhielt. Mit den beiden unterschiedlich gestalteten Gebäudeteilen und den zwei traufseitigen Hauseingängen bewahrt das Gebäude das charakteristische Erscheinungsbild eines bäuerlichen Doppelwohnhauses. Die Befensterung ist an den Fassaden unterschiedlich gestaltet: So zeigt die südöstliche Stirnseite vier symmetrisch angeordnete Fensterachsen; die nordwestliche besitzt von ehemals fünf noch drei Fensterachsen und die strassenseitige Traufseite weist sechs Fensterachsen mit unregelmässigen Abständen auf. Am nordwestlichen Gebäudeteil verfügen die hölzernen Fensterrahmen über fein profilierte Simse. Die nördlichen Dachfenster und die beiden südlichen Schleppgauben sind jüngeren Datums.
Zumindest bis zum Umbau in den 1990er Jahren waren die Wohnungen spiegelbildlich angelegt und umfassten jeweils an der Stirnseite Stube und Nebenstube sowie innenliegend die Küche, einen kleinen Vorraum und den Treppenaufgang ins Obergeschoss, das Schlaf und Vorratskammern enthielt. Unter dem südöstlichen Gebäudetrakt erstreckt sich ein tonnengewölbter Keller. Hausinneres nicht gesehen (Angabe gemäss Bauernhausforschung 1987).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0481-0483, Brandkataster Gemeinde Besenbüren, 1850-1937.
- Bauernhausforschung VIII-6,13
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=29136
 

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