Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-BED905 |
Signatur Archivplan: | BED905 |
Titel: | Speicher Gwinden Vers.-Nr. 58 |
Bezirk: | Baden |
Gemeinde: | Bergdietikon |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Gwinden |
Adresse: | Gwinden 58 |
Versicherungs-Nr.: | 58 |
Parzellen-Nr.: | 1243 |
Koordinate E: | 2671666 |
Koordinate N: | 1248416 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1700 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Speicher |
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Dokumentation |
Inschriften: | "17.." (ehem. am Speichereingang) |
Würdigung: | Wohl kurz nach 1700 entstandener Ständerbau-Speicher, der an der Nordseite des Weilers Gwinden traufständig an die Fahrstrasse gelagert ist. Der weitgehend intakt erhaltene, eingeschossige Kleinbau vertritt als rein hölzernes Speichergebäude einen im östlichen Kantonsteil selten gewordenen Bautyp. Das mit liegenden Bohlen gefüllte Ständergerüst wird von steil angeblatteten, gekrümmten Kopfhölzern verstrebt und trägt ein Pfetten-Rafendach mit Firstständern und stehendem Stuhl. Erhalten sind auch die holzgenagelten Brettertüren des Speicherraums sowie des Kellers. Nordwestlich schliesst ein Schopfanbau aus dem frühen 20. Jahrhundert an (nicht Bestandteil des Schutzumfangs). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Am Speichereingang soll früher das Fragment einer Jahrzahl «17..» bestanden haben [1]. Eher noch in eine frühere Zeit weisen die steil angeblatteten und altertümlich gezahnten Kopfhölzer, so dass der Speicher wohl nur kurz nach 1700 entstanden sein muss [2]. Ob die Dachkonstruktion bereits ursprünglich auf Ziegelbedeckung ausgelegt war oder ob sie früher ein Strohdach trug, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit feststellen. Gemäss dem ersten verfügbaren Brandkatastereintrag von 1899 trug der Kleinbau damals bereits ein Ziegeldach [3]. Er war eigentumsrechtlich zweigeteilt, wobei der deutlich grössere Anteil Jacob Schmid, alt Gemeindeammann, vom schräg gegenüber gelegenen Bauernhaus Vers.-Nr. 56A (ehem. Bauinventarobjekt BED904, entlassen 2019) gehörte. Eigentümer eines kleineren Anteils war Josef Widmer vom Haus Vers.-Nr. 53. 1920 entstand gemäss Brandkataster ein «Milchlokalanbau», wohl der nordwestliche Gebäudeteil. |
Beschreibung: | Der als Bohlenständerbau ausgeführte Speicher ist am nördlichen Eingang des Weilers Gwinden, schräg gegenüber dem Bauernhaus Vers.-Nr. 56A traufständig an die Fahrstrasse gelagert. Beim südöstlich gelegenen Kernbau handelt es sich um ein eingeschossiges Speichergehäuse von 11.6 auf 5.05 Meter, das sich auf einem gemörtelten Bruchsteinsockel mit Keller erhebt und von einem steilen Satteldach abgeschlossen wird. Der durchgezäpfte Schwellenkranz besteht aus Eichenholz. Dasselbe gilt für die Türpfosten und die leicht gekrümmten, gezahnten Büge, die in steilem Anblattungswinkel das Ständergefüge versteifen. Für die Wandfüllungen verwendete man liegende, in die Eck- und Wandständer eingenutete Bohlen aus Nadelholz. Ein stehender Stuhl und eine über dem Speicherraum abgefangene Firstständerreihe tragen ein steiles Pfetten-Rafendach, das mit Steigbändern ausgesteift ist. Eine ähnliche Dachkonstruktion besass der heute nicht mehr bestehende, zweite Ständerbau-Speicher in Gwinden (Vers.-Nr. 51, ehem. Bauinventarobjekt BED902, abgebrochen 2016/17). Die südöstliche Stirnfront mit den Eingängen zum Speicherraum und zum Keller schützt ein ausladender giebelseitiger Vorschermen. Die langen Überstände der Fusspfette sind auf Büge abgestützt. Beide Eingänge besitzen noch ihre alten, von Holznägeln zusammengehaltenen Brettertüren. Das Sturzholz über der Speichertüre ist segmentbogig beschnitten. Der Zugang zur eingetieften Kellertüre erfolgt über eine frontal angelegte Steintreppe. An der von der Strasse abgewandten Talseite ist das Dach über eine offene Remise abgeschleppt. An die nordwestliche Stirnseite schliesst ein Schopfanbau an, bei dem es sich wohl um das im Brandkataster erwähnte «Milchlokal» von 1922 handelt (nicht Bestandteil des Schutzumfangs). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Gemäss Kurzinventar Bauernhausforschung 1989. [2] Vgl. auch Räber 1996, S. 97f. am Beispiel des hier beschriebenen Speichers. [3] StAAG, Brandkataster Bergdietikon. |
Literatur: | - Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1996, S. 97f. (Abb. 102), S. 159 (Abb. 232), S. 370f. (Abb. 680). - Peter Hoegger, Die Landgemeinden des Limmattals, des Surbtals, des Aaretals und des Unteren Reusstals sowie das Kloster Fahr (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. VII), Basel 1995, S. 9. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Bergdietikon II-3/3. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien, Bestandesaufnahmen 1967, Mappe 16 b-1. - Staatsarchiv Aargau: CA.0001/0037, Brandkataster Gemeinde Bergdietikon, 1899-1937. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=29220 |
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