INV-BED910 Altes Schulhaus Kindhausen, 1845 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BED910
Signatur Archivplan:BED910
Titel:Altes Schulhaus Kindhausen
Bezirk:Baden
Gemeinde:Bergdietikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Kindhausen
Adresse:Schönenbergstrasse 1
Versicherungs-Nr.:87
Parzellen-Nr.:562
Koordinate E:2670778
Koordinate N:1249651

Chronologie

Entstehungszeitraum:1845
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätklassizismus

Dokumentation

Würdigung:1845 errichtetes Schulhaus, das in seiner Funktion erst 1967 durch einen Neubau im Weiler Bernold abgelöst wurde. Der spätklassizistisch-biedermeierliche Mauerbau bewahrt nach einem Umbau um 1980/90 seine wesentlichen Gestaltungsmerkmale und fällt durch die hübsch instrumentierte giebelseitige Portalachse auf; er beherbergt heute eine Wohnung sowie eine Spielgruppe.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Schulhaus soll 1845 entstanden sein, was mit den spätklassizistisch-biedermeierlichen Bauformen korrespondiert [1]. Es nahm die Gesamtschule für den «Hinterberg» auf, während ein zweites Schulhaus im Weiler Gwinden dem «Vorderberg» diente. Erst nach 1960 drängten die kantonalen Behörden die Gemeinde zum Bau eines neuen Schulhauses. Dieses wurde schliesslich 1967 im Weiler Bernold eröffnet, wo sich schon seit den 1950er Jahren das starke Siedlungswachstum konzentriert hatte.
Ein Umbau des Alten Schulhauses zu einem Wohnhaus mit Kindergarten fand um 1980/90 statt. Heute werden die Räume für eine Spielgruppe genutzt.
Beschreibung:Das Alte Schulhaus liegt südlich etwas ausserhalb des früheren Dorfkerns von Kindhausen, wo es mit Firstrichtung Ost-West quer an die alte Strasse nach Schönenberg und Gwinden gestellt ist. Der zweigeschossige spätklassizistisch-biedermeierliche Mauerbau ist an den beiden Traufseiten mit jeweils vier Achsen gefalzter Rechteckfenster besetzt. Die ansonsten wenig befensterte strassenseitige Giebelfassade nimmt in der Mitte das Eingangsportal auf, das mit einer profilierten Rahmung und einer auf gerillten Volutenkonsolen ruhenden Gesimsbekrönung recht aufwendig instrumentiert ist. Das Türblatt ist eine historisierende Neuschöpfung. Darüber öffnet sich im Obergeschoss ein dreiteiliges Fenster in Form einer Serliana (rundbogiges Mittelstück zwischen zwei Rechtecköffnungen). Das Rundbogenfenster im Giebel dürfte vom Umbau um 1980/90 stammen, als man das Dach ausbaute und nach beiden Seiten mit Giebellukarnen versah. Vom gleichen Umbau datiert der grosse Terrassenvorbau an der südlichen Traufseite. Die Dachflächen sind mit alten Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. Das Hausinnere ist modernisiert (gemäss Kurzinventar 1996).
Anmerkungen:[1] Zehnder 2003, S. 45.
Literatur:- Patrick Zehnder, Grenzen überschreiten. Die Aargauer Gemeinde Bergdietikon seit dem Mittelalter, Zürich 2003, S. 45f.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau: CA.0001/0037, Brandkataster Gemeinde Bergdietikon, 1899-1937.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=29250
 

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