Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-BEW934 |
Signatur Archivplan: | BEW934 |
Titel: | Ölmühle und Sägemühle |
Bezirk: | Muri |
Gemeinde: | Beinwil (AG, Freiamt) |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Winterschwil |
Adresse: | bei Winterschwil 13 |
Versicherungs-Nr.: | 239 (Ölmühle), 240 (Sägerei) |
Parzellen-Nr.: | 681 |
Koordinate E: | 2668088 |
Koordinate N: | 1232533 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | BEW933; BEW943 |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Nebengebäude Gewerbebetrieb |
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Dokumentation |
Würdigung: | Zur Mühle Winterschwil (Kantonales Denkmalschutzobjekt BEW010) gehörendes ländlich gewerbliches Nebengebäude, das eine um 1800 errichtete Ölmühle (Vers.-Nr. 239) und eine 1845 angefügte Sägerei (Vers.-Nr. 240) umfasst. Der eher unscheinbare Bau ist wichtiges Element eines bemerkenswerten ländlich-gewerblichen Ensembles, das nebst der eigentlichen Mühlenanlage auch einen ansehnlichen Landwirtschaftsbetrieb umfasste. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Mühle von Winterschwil lässt sich aktenkundlich bis ins 16. Jh. zurückverfolgen [1]. Im Laufe ihres langjährigen Bestehens haben stets wieder Erneuerungen der wassergetriebenen Anlagen stattgefunden. So dürfte um 1800 die westlich des Hauptgebäudes gelegene Ölmühle entstanden sein. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1828 wird diese als "Nebenmühle mit Hanfreibe" aufgeführt [2]. Die Wasserzufuhr erfolgte aus dem vom Altbach gespeisten Mühlenweiher, von dem ein Kanal zur Nebenmühle und anschliessend zur Hauptmühle führte; auf der Michaeliskarte um 1840 sind die Verhältnisse – noch ohne die später hinzugefügte Sägerei – anschaulich dargestellt (vgl. Bilddokumentation). Gemäss Brandkataster wurde 1845 eine "Wirbelsäge aus Holz" an die bestehende Ölmühle angefügt. 1923 wurde der ursprüngliche Wasserradantrieb durch eine Turbine ersetzt. Während die Ölmühle ihre Einrichtung im Laufe der Zeit eingebüsst hat, blieb die Säge bis zum heutigen Tag in weitgehend funktionstüchtigem Zustand erhalten [3]. |
Beschreibung: | Der unscheinbare Gebäudekomplex steht westlich des Hauptgebäudes im ansteigenden Gelände. Die ältere Ölmühle (Vers.-Nr. 239) aus der Zeit um 1800 ist ein kleiner rechteckiger Mauerbau mit Fachwerkgiebel. Beide Traufseiten sind durch jüngere Schopfanbauten unter abgeschleppten Dächern verstellt (Schopfanbauten nicht Teil des Schutzumfangs). Die ursprüngliche Ausstattung der Ölmühle ist nicht mehr vorhanden. Die Sägerei von 1845 schliesst südseitig an die Ölmühle an. Der langgestreckte Baukörper mit Giebeldach besteht aus einem ummauerten Gebäudesockel, der die Transmissionsanlagen birgt, sowie einem offenen Ständerbaugehäuse, in dem das eigentliche Sägewerk untergebracht ist [4]. Die noch funktionstüchtige Gattersäge wurde ursprünglich mit Wasserkraft und ab 1923 mit einer Turbine betrieben. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Beinwil 1988, S. 150. [2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0474-0477: Brandkataster Beinwil Freiamt 1850-1938. [3] Wasserkraft bringt Sägeblätter zum Singen (Aargauer Zeitung vom 20. März 2003); Für das Freiamt typische Bauformen (Aargauer Zeitung vom 22. August 2015). [4] Vergleiche hierzu die gut erhaltene Säge von 1862 in der Eichmühle (Bauinventarobjekt BEW923). |
Literatur: | - Beinwil Freiamt – Zeitbilder einer Landgemeinde, Aarau 1988 (Hrsg. Einwohnergemeinde Beinwil/Freiamt). |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0474-0477: Brandkataster Beinwil Freiamt 1850-1938. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Beinwil/Freiamt, VIII-4/62. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30138 |
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