INV-BRI907 Strengelbacherstrasse 2, 1924 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BRI907
Signatur Archivplan:BRI907
Titel:Strengelbacherstrasse 2
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Brittnau
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorf
Adresse:Strengelbacherstrasse 2
Versicherungs-Nr.:130
Parzellen-Nr.:1901
Koordinate E:2638322
Koordinate N:1234571

Chronologie

Entstehungszeitraum:1924
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:Für den Brittnauer Bildhauer Otto Wüst errichtetes Wohnhaus von 1924. Das eher kleinformatige, in Heimatstilformen gehaltene Baumeisterhaus zeichnet sich durch eine sorgfältige, gut proportionierte Fassadengestaltung aus. Üppige Zierformen am Eingang und der Loggia, welche wohl aus der Hand des Bauherrn stammen, verleihen dem Gebäude eine besondere gestalterische Note. Auffällig ist die Diskrepanz zwischen dem gestalterischen Anspruch in der äusseren Erscheinung und den schlichten, kleinräumigen Verhältnissen im Innern.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Inschrift über der Eingangslaube und Eintrag im Brandkataster wurde das Haus 1924 für den Brittnauer Bildhauer Otto Wüest erstellt [1]. Es ist davon auszugehen, dass dieser in Eigenregie für den üppigen Bauschmuck am Hauseingang besorgt war. Das Baudatum ist am Schlussstein des Loggiaeingangs und ein zweites Mal als Inschrift im Terrazzoboden des Eingangsbereichs belegt – hier zusammen mit den bislang nicht identifizierten Initialen "OÄB".
Das äusserlich intakte Gebäude hat im Innern einige Nutzungsänderungen erfahren. So wurde der ursprünglich als Werkstatt eingerichtete rückwärtige Bereich später zu Wohnraum umgewandelt und ein vormals bestehender Direktzugang auf der Hausrückseite eliminiert.
Beschreibung:Der würfelförmige Baukörper erhebt sich zweigeschossig unter einem ausladenden, geknickten Walmdach, das strassenseitig mit einer zweiachsigen Walmdachgaube besetzt ist. Die Wandflächen sind mit einem grobkörnigen Besenwurf verputzt und von gefugten Ecklisenen gefasst. Zur horizontalen Gliederung trägt auf Höhe des Obergeschosses ein rundum geführtes, verkröpftes Sohlbankgesims bei. Hohe, rundbogig schliessende Fensteröffnungen mit bauzeitlichen Jalousieläden sind einzeln oder zu Paaren angeordnet. Sämtliche Zier- und Gliederungselemente bestehen aus Kunststein. Eine besondere gestalterische Auszeichnung erfährt der in den Baukörper integrierte, von Säulen getragene Eingangsportikus mit darüber liegender Loggia. Die Brüstungsfelder zieren hier üppige, symmetrisch komponierte Reliefs aus Blattwerk, Girlanden und Füllhörnern. Der reich skulptierte Schlussstein am Scheitel des rundbogigen Zugangs trägt das Baudatum 1924. Eine hohe handwerkliche Qualität zeigt auch die in kräftigen neobarocken und klassizistischen Formen gehaltene Eingangstür mit hölzernem Fenstergitter, halbplastischem Architekturbogen, Diamantquadern und Rocaillenmotiv.
Das Hausinnere zeigt in den beiden Stockwerkwohnungen eng angeordnete Räume ohne nennenswerte historische Ausstattung. Einzig im Gangbereich hat sich ein Terrazzoboden mit eingelassener Jahreszahl 1924 und den schwer zu deutenden Initialen "OÄB" erhalten. Den strassenseitigen kleinen Vorgarten ziert eine originelle Brunnenanlage mit in eine Wandnische eingelassenem Rundtrog und einem als Tierkopf ausgebildeten Wasserspeier.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=31572
 

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