INV-BRI931 Bösenwil 385, 1810 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BRI931
Signatur Archivplan:BRI931
Titel:Bösenwil 385
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Brittnau
Ortsteil / Weiler / Flurname:Bösenwil
Adresse:Bösenwil 385
Versicherungs-Nr.:385
Parzellen-Nr.:1465
Koordinate E:2636076
Koordinate N:1233895

Chronologie

Entstehungszeitraum:1810
Grundlage Datierung:Inschrift (Büge)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:1810 (Büge)
Würdigung:Behäbiger, bernisch geprägter bäuerlicher Vielzweckbau von 1810, der über einen weithin gut sichtbaren Wohnteil aus Fachwerk und ein ausladendes Teilwalmdach mit ruhigen, vollständig geschlossenen Dachflächen verfügt. Die südgerichtete Schaufassade zeigt ein sorgfältig gearbeitetes Fluggespärre mit zierbeschnitzten Bügen. Harmonisch in die Hügellandschaft eingebettet, ist das Gebäude ein prägender Bestandteil der streusiedlungsartigen Bebauung von Bösenwil.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Jahrzahlinschrift an einem Bug des stirnseitigen Dachvorsprungs datiert das Haus von 1810. Auf der Michaeliskarte von 1840 ist an gleicher Stelle bereits ein Baukörper in der heutigen Form und Ausrichtung eingezeichnet. Im Brandkataster von 1850 ist von "Wohnhaus von Holz, 2 Stok, und scheuer von Mauer und Holz, Ziegeldach, 1 Tremkeller" die Rede[1]. Die Liegenschaft befand sich damals zu gleichen Teilen in den Händen von Hans Lerch und Jakob Huggenberger; 1874 wurde sie unter Johannes Huggenberger eigentumsrechtlich zusammengelegt.
1995 hat man das Haus einer durchgreifenden Renovation unterzogen, wobei die Dachkonstruktion wegen ihres schlechten Zustands erneuert werden musste (gemäss Kurzinventar von 1997). 2010/11 erfolgte ein abermaliger Umbau mit Wohnraumerweiterung [2].
Beschreibung:Das ehemalige Bauernhaus steht nördlich des Wilibachs im hügeligen Gelände, mit Sichtdistanz zu einigen wenigen Nachbargebäuden, welche zusammen die kleine, streusiedlungsartige Baugruppe Bösenwil bilden. Der unter einem ausladenden Walmdach geborgene, längliche Baukörper ist mit Firstrichtung Süd-Nord ins leicht ansteigende Terrain gestellt. Der in einfachem Sichtfachwerk gehaltene Wohnteil blickt mit seiner Schauseite nach Süden zur Talebene. Die Stirnfront zählt fünf regelmässig angeordnete Fensterachsen, welche im Erdgeschoss die Stube und die Nebenstube sowie im Obergeschoss die Schlafkammern belichten. Der Dachvorsprung ist hier auf eine Flugsparrenkonstruktion mit gezopften Bügen abgestützt, darin eingekerbt ist das Baudatum 1810. Über die Trauffassaden erstrecken sind eingewandete Lauben.
Im aus Zementsteinen erneuerten Kellergeschoss ist heute eine Werkstatt eingerichtet. Das talseitige Vorderhaus umfasst Stube und Nebenstube, das tennseitige Hinterhaus die Küche, eine Kammer und den quer durchlaufenden Gang (Hausinneres gemäss Kurzinventar von 1997).
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937.
[2] Gemeindearchiv Brittnau, Baubewilligungsakten.
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2: Fricktal und Berner Aargau, Baden 2002, Abb. 4.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=31728
 

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