INV-BRI934 Speicher Wilacker, 1781 (Dossier (Bauinventar))

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Identifikation Signatur: INV-BRI934 Signatur Archivplan: BRI934 Titel: Speicher Wilacker Bezirk: Zofingen Gemeinde: Brittnau Ortsteil / Weiler / Flurname: Wilacker Adresse: Oberer Geissbachweg 393 Versicherungs-Nr.: 393 Parzellen-Nr.: 196 Koordinate E: 2635974 Koordinate N: 1234374
Chronologie Entstehungszeitraum: 1781 Grundlage Datierung: Inschrift (Speichereingang)
Typologie Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt Nutzung (Stufe 1): Landwirtschaftliche Bauten Nutzungstyp (Stufe 2): Speicher
Dokumentation Inschriften: "17 IA KZ 81" (Speichereingang) Würdigung: Intakt erhaltener Speicher von 1781, der als zweigeschossiger Bohlenständerbau mit umlaufender Obergeschosslaube, Gehrschilddach und stirnseitigen Klebdächern aufgeführt ist. Der Kleinbau zeigt vergleichsweise reiche, spätbarocke Zierformen wie beschnitzte Büge, profilierte Brüstungshölzer, gekehlte Laubenpfosten und Zierfasen an Kopfhölzern und Türpfosten. Es handelt sich um einen wertvollen Zeugen der ländlichen Bautradition im ausgehenden 18. Jahrhundert, welcher den Getreideanbau im schweizerischen Mittelland dokumentiert. Darüber hinaus ist er aussagekräftiger Bestandteil einer räumlich abgesetzten, harmonisch in die Landschaft eingebetteten Hofanlage, zu der noch ein umgebautes ehemaliges Strohdachhaus und ein jüngeres Nebengebäude gehören (Wohnhaus und Nebengebäude nicht Teil des Schutzumfangs). Bau- und Nutzungsgeschichte: Gemäss Inschrift am Speichereingang wurde das Speichergebäude 1781 erbaut. die zugefügten Initialen "IA KZ" lassen einen Bauherrn Jakob Kunz vermuten. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 wird der Kleinbau als "Speicher von Holz, mit Ziegeldach" aufgeführt; als Eigentümer wird zu dieser Zeit Bernhard Kunz aufgeführt [1]. 1904 ging die Liegenschaft in die Hände von Johann Ammann über. Beschreibung: Der ehemalige Kornspeicher, ein zweigeschossiger spätbarocker Bohlenständerbau mit umlaufendem Laubenkranz, ist mit seiner Eingangsfront nach Norden auf das Hauptgebäude gerichtet. Das geknickte Gehrschilddach ist auf den beiden Stirnseiten zum Schutz der entsprechenden Laubenpartien mit ausladenden Klebdächern ausgestattet. Den Unterbau des Speichers bilden gemörtelte Mauerzungen aus Bruchstein, denen ein kräftiger eichener Schwellenkranz aufliegt. Das Gehäuse besteht aus einer geschossweise abgebundenen Ständerkonstruktion mit liegenden Bohlenfüllungen. Zur Aussteifung des Ständergerüsts dienen verblattete Kopfhölzer. Der allseitig umlaufende Laubengang mit profilierten Brüstungshölzern ist auf die vorstehenden Deckenbalken des unteren Geschosses sowie auf kräftige, mit Karniesprofilen beschnitzte Büge abgestützt. Die Laubenpfosten weisen Zierkehlen auf und sind mit ausgesägten Brettbügen verstärkt. Das ausladende Dach wird von einer stuhllosen Sparrenkonstruktion mit langen Aufschieblingen getragen. Die beiden Stirnseiten zeigen ein offenes Fluggespärre, während der traufseitige Dachvorsprung auf den vorspringenden Bundbalken und einer von den Laubenpfosten getragenen Flugpfette aufliegen. Die Bohlenfüllungen beider Giebelwände sind in einen kräftigen Mantelstud eingenutet. Der nordwärts zum Bauernhaus gerichtete untere Speichereingang wird über ein kleines Podest betreten. Das Türgericht besteht aus kräftigen, auf Gehrung gesetzten Eichenhölzern, der Türflügel aus Brettern mit aufgedoppeltem breitem Rahmenwerk. Am Sturz eingekerbt ist die Inschrift "17 IA KZ 81", wobei die Initialen vermutlich für Jakob Kunz stehen. Der mit Brettern verschalte und mit einer Tür verschlossene Aufgang zur Laube befindet sich an der östlichen Traufseite. Östlich an das Speichergebäude schliesst ein jüngerer Schopfanbau unter Querfirst an (nicht Teil des Schutzumfangs). Anmerkungen: [1] Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937. Quellen: - Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0913-0916, Brandkataster Gemeinde Brittnau, 1850-1937.
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URL:	http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=31746
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