Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1888 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Portalschlussstein) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Turnhalle |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Historismus |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Gottlieb Belart (sen.), Baumeister, Brugg |
Inschriften: | 1888 (Portalschlussstein) |
Würdigung: | Die 1888 anstelle des Schiessstandes auf der Schützenmatt errichtete Turnhalle ist ein spätklassizistisch geprägter Mauerbau, der anlässlich einer Sanierung im Jahre 2001 von späteren An- und Einbauten befreit wurde. Mit dem benachbarten Schützenpavillon von 1615 (Kantonales Denkmalschutzobjekt BRU027) und dem Schützenhaus von 1764/65 (Bauinventarobjekt BRU905) bildet der rege genutzte Zweckbau eine geschichtsträchtige, stimmungsvolle Baugruppe. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Schützenmatte vor dem Zurzacher Tor war vom 16. bis Ende des 19. Jahrhunderts das Übungsgelände der Brugger Schützen. Seit den 1860er-Jahren war hier auch ein Turnplatz eingerichtet, wobei das Schützenhaus (BRU 905) im Winter als Turnlokal diente. 1887 wurde der Bau einer Turnhalle an der Stelle des Schiessstandes beschlossen. Bereits 1856 war in Brugg der Bürgerturnverein (der heutige Stadtturnverein) gegründet worden. "Leibesübungen" gehörten an der Bezirksschule Brugg sogar schon seit 1844 zu den Lehrfächern. Dennoch war Bruggs erste Turnhalle eine der frühen Vertreterinnen dieser Baugattung im Kanton. Die Pläne für das ein Jahr später fertiggestellte Gebäude lieferte Gottlieb Belart senior, seit 1881 Bruggs Bauverwalter. In den ersten drei Jahren ihres Bestehens hielten die Schützen auf der Gallerie der Turnhalle ihre Schützenessen ab. Die Turnhalle wurde 1912 bis 1913 renoviert. Noch Mitte der 1930er-Jahre war sie neben der Aschenbahn auf der Schützenmatt die einzige Sportstätte in Brugg. Im Zuge einer Sanierung im Jahre 2001 erhielt das Gebäude einen weissen Anstrich. Der kleine Anbau an der südlichen Schmalseite, die gedeckte Laube zum Schützenpavillon, die Empore im Inneren und der Kamin wurden entfernt. Heute wird die Turnhalle sowohl für das Schulturnen wie auch von Vereinen wie dem Stadtturnverein genutzt. |
Beschreibung: | Die Turnhalle Schützenmatt liegt unmittelbar hinter der Villa Stäbli (Bauinventarobjekt BRU904) und dem ehemaligen Schützenhaus (Bauinventarobjekt BRU905) am Kopf eines von Bäumen gesäumten Parkplatzes in der Vorstadt. Das Gebäude ist von der Hauptstrasse nicht einsehbar, bildet aber dennoch mit dem Schützenpavillon (Kantonales Denkmalschutzobjekt BRU027), dem ehemaligen Schützenhaus und der Alten Kaserne eine geschichtsträchtige Baugruppe. Der längsrechteckige Mauerbau in spätklassizistischer Formensprache ist seit der letzten Renovation weiss gestrichen. Darüber liegt ein flachgeneigtes Walmdach, das nur leicht hervorkragt. Die nach Osten gerichtete, siebenachsige Hauptfassade beherrscht ein übergiebelter Mittelrisalit, der wie die übrigen Kanten des Baukörpers von Putzlisenen gefasst ist. Hohe, schlanke Rundbogenfenster mit fein profilierten Muschelkalkgewänden und kräftig vorspringenden Simsen gliedern den Baukörper. Der Schlussstein des rundbogig schliessenden Portals trägt das Baudatum 1888. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Brugg 4095-20. |
Literatur: | - Max Banholzer / Paul Bieger, Alt Brugg, Brugg 1984. - Max Baumann et. al., Brugg erleben. Schlaglichter auf die Brugger Geschichte, Baden 2005. - Georg Germann, Inventar der neueren Schweizer Architektur (INSA): Brugg, Typoskript, 1976 (Kantonale Denkmalpflege Aargau, Bibliothek). - J. Horlacher, Die Brugger Zielstatt im Wandel der Zeiten und die Brugger Schützenfeste, in: Brugger Neujahrsblätter 1928, S. 49–63. - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, hg. v. d. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2005, S. 76. - Die Turnhalle Schützenmatt soll wieder vollwertig werden, in: Aargauer Zeitung, 27.9.2000. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=31896 |
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