| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1786 |
| Grundlage Datierung: | Inschrift (Türsturz EG) |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
| Weitere Teile der Baugruppe: | BUR903; BUR911A |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Speicher |
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Dokumentation |
| Inschriften: | "1786 HR SI" (Türsturz EG) |
| Würdigung: | Zum nördlich benachbarten Bauernhaus (Bauinventarobjekt BUR903) gehörender, in Ständerbauweise erstellter und unterkellerter Speicher von 1786. Er zeigt eine in der Region verbreitete Form mit allseitig umlaufender Obergeschosslaube. Der mit dekorativem Säge- und Schnitzwerk ausgestattete und über dem Eingang datierte Bau hat sich weitgehend im Originalzustand erhalten und wird in seiner Gesamtwirkung lediglich durch einige Schopfanbauten beeinträchtigt. Als landwirtschaftliches Nebengebäude trägt er wesentlich zum Ensemble des unteren Berghofs bei. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Speicher wurde laut Inschrift am Türsturz 1786 errichtet. Damit erhält die mündliche Überlieferung Plausibilität, wonach das zugehörende Bauernhaus (Bauinventarobjekt BUR903) um 1790 in Kulm abgebaut, mit Karren nach Burg gefahren und am heutigen Standort wieder aufgestellt worden sei [1]. Bauherr war vermutlich ein Heinrich Siegrist, von dem sich neben der Jahrzahl die Initialen „HR SI“ erhalten haben.
Gemäss Brandkataster war der Speicher 1850 mit Schindeln oder Stroh gedeckt und erhielt 1916 ein Ziegeldach [2]. Heute besteht die Eindeckung aus Muldenziegeln. Bauliche Veränderungen erfuhr das Gebäude an der Eingangsfront im Bereich des Mauersockels und der Eichenschwelle, welche im 20. Jh. durch eine Betonunterfangung ersetzt wurden (gemäss Kurzinventar 1992/95). |
| Beschreibung: | Der etwas abgerückt südlich des Bauernhauses stehende Kornspeicher ist ein zweigeschossiger Ständerbau mit allseitigem Laubengang unter geknicktem Gehrschilddach (Sparrendach mit Aufschieblingen).
Der aus Kalkbruchsteinen gefügte Unterbau birgt einen Trämkeller mit Zugang an der nordöstlichen Traufseite. In den darüberliegenden eichenen Schwellenkranz ist das Ständergerüst eingezapft, dessen Ausfachung teils aus Kanthölzern (nur Eingangsfront des Erdgeschosses), teils aus liegenden Bohlen besteht und im Obergeschoss mittels angeblatteter Kopfhölzer versteift ist.
Der Laubengang ist fast vollständig von einer Bretterverschalung umschlossen, die dekorativ ausgesägte Kanten und Kerbschnittverzierungen aufweist. Lediglich auf der Eingangsseite wird das obere Speichergeschoss durch eine breite Öffnung belichtet. Diese wird von einem Klebdach geschützt und an der Brüstung durch ein profiliertes Gesims abgeschlossen. Der über das untere Speichergeschoss vorkragende Laubengang ist über einen bretterverschalten Treppenaufgang an der nordöstlichen Traufseite erschlossen, dessen Blockstufen auf Wangenbäume aufgesattelt sind. Die Brettertür zum Treppenhals schmückt ein aufgedoppeltes Rahmenwerk mit barock geschweiftem Querbrett. In den unteren Speicherraum führt ein breiter Eingang mit profiliertem Eichengewände, dessen Sturz mit der Jahrzahl "1786" und den Initialen "HR SI" verziert ist. Das aus Brettern gefügte Türblatt zeigt eine Aufdopplung mit Fischgratmuster. An der oberen Speichertür haben sich zwei alte Riegelschlösser erhalten. |
| Anmerkungen: | [1] Vgl. Bauerhausforschung Aargau, Materialien, 1964.
[2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0229-0232: Brandkataster Gemeinde Burg 1850-1938. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0229-0232: Brandkataster Gemeinde Burg 1850-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Bauernhausforschung, Materialien, 1964.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, V-3/5. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32352 |
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