INV-BZE906 Mühlegasse 4, 19. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BZE906
Signatur Archivplan:BZE906
Titel:Mühlegasse 4
Bezirk:Muri
Gemeinde:Bünzen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Bünzen
Adresse:Mühlegasse 4
Versicherungs-Nr.:56
Parzellen-Nr.:92
Koordinate E:2666761
Koordinate N:1240202
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2666761&y=1240202

Chronologie

Entstehungszeitraum:19th cent.
Grundlage Datierung:Brandkataster; Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert errichtetes bäuerliches Wohnhaus eines in Getrenntbauweise erstellten Gehöfts, das als regionaltypisches Freiämterhaus mit Gerschilddach und stirnseitigen Klebdächern gestaltet ist. Das in seiner äusseren Erscheinung weitgehend intakte Wohnhaus mit dem gepflegten vorgelagerten Garten prägt den Strassenraum der Mühlegasse und stellt ein wichtiges Element des Ortsbildes dar.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das bäuerliche Wohnhaus datiert aus der ersten Hälfte des 19. Jh. Im ersten erhaltenen Brandkatastereintrag von 1850 wird das Gebäude als «ein zweistöckiges Wohnhaus mit zwei gewölbten Kellern in Stein unter Ziegeldach» beschrieben. Vom Wohnhaus zum 1890 errichteten Schopf mit Schweineställen aus Holz und Stein wurde 1899 eine Verbindungslaube erstellt. Das Gebäude bewahrt sein bauzeitliches Erscheinungsbild.
Beschreibung:Das bäuerliche Wohnhaus befindet sich im Dorfkern von Bünzen auf der Nordwestseite der Mühlegasse, zu der es schräg zurückversetzt steht und giebelständig ausgerichtet ist. Der vor der Westfassade angelegte Garten wird rückwärtig von einem zweigeschossigen Schopf (nicht Teil des Schutzumfanges) begrenzt, der vom Hauptgebäude aus über einen gedeckten Laubengang erreicht werden kann. Das Gehöft wird hofseitig von einem quergestellten Ökonomiegebäude (nicht Teil des Schutzumfanges) komplettiert.
Das Wohnhaus ist ein charakteristisches Freiämterhaus, das sich über einem annähernd quadratischen Grundriss erhebt. Der zweigeschossige Baukörper besteht, abgesehen von den in Fachwerk aufgeführten Giebelfeldern, aus Mauerwerk und ist durchgehend verputzt. Er trägt ein Gerschilddach, das stirnseitig von je zwei Klebdächern mit bretterverschalten Untersichten ergänzt wird. Konstruktiv handelt es sich um ein Sparrendach auf liegendem Stuhl. Die südliche, vierachsig ausgebildete Giebelfassade weist sich durch die axialsymmetrische Fensteranordnung als Stubenfront aus. Die sprossierten Fenster bewahren ihre originalen, mit einem Ladenfalz versehenen Holzrahmen und sind mit grünen Jalousieläden ausgestattet. Das erste Dachgeschoss zwischen den beiden Klebdächern zeigt zwei ebenfalls holzgerahmte Fenster; das zweite Dachgeschoss eines, das von drei kleinen runden Lüftungsöffnungen umgeben ist. An der drei Fensterachsen zählenden östlichen Trauffassade akzentuiert der Hauseingang mit vorgelagerter doppelläufiger Treppe die Mitte. Das Gewände des Hauseingangs ist erneuert. Das Hausinnere ist modernisiert.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- Bünzen – ein Blick zurück. Gemeinde Bünzen (Hrsg.), Wohlen 2000, o. S.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0492–0494, Brandkataster Gemeinde Bünzen, 1850–1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Kurzinventar Bünzen VIII-9/5 (1989).
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32520
 

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