Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1900 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Um 1900 errichteter bäuerlicher Vielzweckbau, der zeitweise die Poststelle von Waldhäusern beherbergte. Der stattliche, zweigeschossige Wohnteil unter einem Gerschilddach verfügt über einen zeittypischen Fassadenschmuck aus industriell gefertigten Zementgusselementen, welcher die Eckpilaster, die profilierten Verdachungen und Zierkonsolen der Fenster sowie das umlaufende Gurtgesims umfasst. Zusammen mit dem Wegkreuz von 1682 (kantonales Denkmalschutzobjekt BZE004) und dem nördlich benachbarten bäuerlichen Wohnhaus (Bauinventarobjekt BZE911) bildet das Gebäude eine ortsbildprägende ländliche Baugruppe am südlichen Dorfeingang von Waldhäusern. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der bäuerliche Vielzweckbau wurde um 1900 errichtet und beherbergte zeitweise die Poststelle von Waldhäusern. Ab 1855 existierte eine Postablage im nördlich benachbarten Wohnhaus an der Dorfstrasse 6 (Bauinventarobjekt BZE911), welche später hierher verlegt wurde. Auch nach dem Zusammenschluss von Waldhäusern und Bünzen im Jahr 1940 wurde die Poststelle weitergeführt und erst 1979 aufgehoben [1]. Im Laufe der Zeit wurden einige bauliche Eingriffe vorgenommen. So wurde das Dachgeschoss ausgebaut und die südliche Dachfläche mit einem Fenster versehen; der Aussenzugang zum Kellergeschoss unter dem Hauseingang wurde zugemauert und an die Südfassade wurde eine Terrasse angefügt sowie das mittlere Erdgeschossfenster zu einer Tür vergrössert. Trotzdem bewahrt das Gebäude sein bauzeitliches Erscheinungsbild weitgehend. |
Beschreibung: | Der langgestreckte bäuerliche Vielzweckbau befindet sich am südlichen Dorfeingang von Waldhäusern auf der Ostseite der Dorfstrasse, zu welcher er giebelständig ausgerichtet ist. Nördlich nebenan steht ein reich reliefiertes Wegkreuz von 1682 (kantonales Denkmalschutzobjekt BZE004). Der stattliche, zweigeschossige Wohnteil ist als verputzter Mauerbau aufgeführt und trägt ein Gerschilddach. Während die südliche Trauffassade drei Fensterachsen besitzt, ist die strassenseitige Westfassade als Hauptfront vierachsig ausgebildet, wobei der Hauseingang die zweite Achse von links einnimmt. Ihm ist eine doppelläufige Treppe vorgelagert unter der sich ursprünglich ein Aussenzugang ins Kellergeschoss befand. Der Fassadenschmuck des Wohnteils setzt sich aus zeittypischen, industriell gefertigten Zementgusselementen zusammen. So sind die Gebäudekanten mit Eckpilastern akzentuiert, die im Erdgeschoss aus alternierend quadratisch und querrechteckigen Diamantquadern und im Obergeschoss aus einem fingierten Fugenbild bestehen. Ebenfalls aus Zementguss bestehen die profilierten Verdachungen über den Fenstern und die Zierkonsolen unter den Sohlbänken sowie das umlaufende Gurtgesims zwischen dem Erd- und dem Obergeschoss. Das Giebelfeld schmücken drei um die beiden Rechteckfenster gruppierte Rundfensterchen mit vierpassartiger Rahmung. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Keine Post mehr in Waldhäusern, in: Freiämter Kalender 1980, S. 96. |
Literatur: | - Keine Post mehr in Waldhäusern, in: Freiämter Kalender 1980, S. 96. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0533–0535, Brandkataster Gemeinde Waldhäusern, 1850–1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32556 |
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