INV-DOT902 Röm.-kath. Pfarrhaus, 1863 (Dossier (Bauinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-DOT902
Signatur Archivplan:DOT902
Titel:Röm.-kath. Pfarrhaus
Bezirk:Bremgarten
Gemeinde:Dottikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Kirchenbezirk
Adresse:Wohlerstrasse 2
Versicherungs-Nr.:79
Parzellen-Nr.:203
Koordinate E:2660598
Koordinate N:1248416

Chronologie

Entstehungszeitraum:1863
Grundlage Datierung:Inschrift (Türsturz)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:Röm.-kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist (DOT901)
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Pfarrhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätklassizismus

Dokumentation

Autorschaft:Robert Moser (1833-1901), Architekt, Baden (Zuschreibung)
Würdigung:Spätklassizistisches Pfarrhaus aus der Bauzeit der benachbarten Kirche. Der giebelständig zur Wohlerstrasse orientierte Mauerbau steht in Firstrichtung der Kirche vor deren Chor. Das Pfarrhaus stellt zusammen mit der Kirche ein architekturhistorisch wertvolles und ortsbildprägendes Ensemble dar.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Pfarrhaus entstand gemäss Inschrift im Türsturz während der Bauzeit der Kirche im Jahr 1863. Die Pläne dazu stammten wahrscheinlich vom Architekten der Kirche, Robert Moser. 1995 wurde das Gebäude umfassend renoviert und nordwestlich ein eingeschossiges Pfarrheim in postmoderner Formensprache angebaut.
Beschreibung:Das auf längsrechteckiger Grundfläche stehende Pfarrhaus zeichnet sich durch seine regelmässigen Proportionen und die schlichte Formgebung aus [1]. Ein Sockel, Ecklisenen und ein traufseitiges Kranzgesims rahmen die weiss verputzten Wandflächen. Die axial gesetzten Fenster werden von sorgfältig gearbeiteten Rechteckgewänden aus Muschelkalkstein mit Ladenfalz und kantigen Simsen eingefasst; die Haustür an der südwestlichen Traufseite ist mit einem umlaufenden Profil und einer zeittypischen steinernen Verdachung ausgezeichnet. Darüber ist die Mittelachse zusätzlich mit einem Dreieckgiebel mit Lünette akzentuiert. Dieselben zeittypischen halbkreisförmigen Öffnungen sind über je zwei hochrechteckigen Fenstern in die Giebelfelder eingelassen. Das ungebrochene Satteldach zeigt eine kassettierte Dachuntersicht. Das Treppenhaus liegt in der nordwestlichen Haushälfte und ist von aussen am halbgeschossig versetzten Fenster in der Mittelachse erkennbar. Dieses wird von zwei inzwischen vermauerten Oculi (Rundfenstern) flankiert, während der darüber liegende Teil des Treppenhauses von einem kleinen Fenster mit barockisierend geschwungener Einfassung belichtet wird. Der Hauseingang auf dieser Seite liegt heute hinter dem 1995 angebauten Pfarreiheim, einem eingeschossigen Backsteinbau mit Betonfront und pyramidalen Oblichtern im Stil der Postmoderne.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4065-2.
Anmerkungen:[1] Stilistisch vergleichbar mit dem Pfarrhaus ist das 1851 erstellte Wohnhaus an der Alten Hägglingerstrasse 12 (Bauinventarobjekt DOT915).
Literatur:- Peter Felder, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 4, Basel 1967, S. 186.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=32922
 

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