Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1883 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Hauseingang) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | DUR908 |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Dokumentation |
Inschriften: | 1883 (Haustürsturz) |
Würdigung: | Spätklassizistisches Wohnhaus von 1883, das zusammen mit dem benachbarten Schulhaus von 1828 (Bauinventarobjekt DUR908) einen wichtigen ortsbaulichen Akzent an der Strassenachse im Zentrum von Dürrenäsch setzt. Das axialsymmetrisch durchgestaltete kubische Gebäude mit zeittypisch elegantem, flachgeneigtem Walmdach ist in seiner äusseren Erscheinung wie auch in der inneren Raumordnung weitgehend intakt. Es bezeugt den städtisch-bürgerlichen Einfluss im damals noch sehr ländlich geprägten Siedlungsbild [1]. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Inschrift am Haustürsturz und dem Eintrag ins Brandkataster wurde das Gebäude 1883 für Gottfried Bertschi als "Wohnhaus mit Waschhaus und Bäckerei, mit 3 gewölbten Kellern" erbaut [2]. Von der damals im Erdgeschoss eingerichteten Bäckerei mit Ladenlokal ist heute allerdings nichts mehr zu erkennen. In späteren Jahren erhielt das Gebäude auf der Rückseite einen hölzernen Schopfanbau (nicht Teil des Schutzumfangs). |
Beschreibung: | Das Wohnhaus nimmt im Ortsbild eine zentrale Stellung an einer Strassenkreuzung, unmittelbar westlich des Schulhauses (Bauinventarobjekt DUR908), ein. Es erhebt sich als zweigeschossiger kubischer Mauerbau mit von Oculi besetztem Mezzanin und wird von einem flachgeneigten Walmdach abgeschlossen. Die strassenseitige Eingangsfront ist dreiachsig mit Zwillingsfenstern gegliedert und mit einer leicht vorkragenden, übergiebelten Mittelpartie ausgestattet. Ebenfalls dreiachsig, aber mit schmaleren Einzelfenstern treten die beiden Stirnseiten in Erscheinung, während die Hausrückseite grösstenteils durch einen jüngeren hölzernen Schopfanbau abgedeckt ist. Gefugte Ecklisenen im Zementputz, Gurtgesimse und ein gezahntes Kranzgesims aus Sandstein tragen zur Gliederung der Fassaden bei. Auf der Strassenseite führt eine zweiläufige Treppe mit dekorativem schmiedeisernem Geländer zum Vordereingang, welcher über ein profiliertes Sandsteingewände mit dem Baujahr 1883 am Sturz verfügt. Originale zweiflüglige Füllungstür aus Eichenholz mit säulenförmiger Schlagleiste und vergittertem Fenster. Die innere Erschliessung erfolgt über einen quer zum First verlaufenden Mittelgang, an den ostseitig Stube und Küche sowie westseitig zwei weitere Räume anschliessen (möglicherweise der frühere Standort der Bäckerei). An historischer Ausstattung sind in der Stube eine Stuckdecke mit rundem Mittelfeld, ein gefeldertes Wandtäfer und ein hellblauer Biedermeierofen mit weissem Kranzgesims erhalten. Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass sämtliche Fenster noch die originalen Flügel mit Holzsprossen und zeittypischen Espagnolettenverschlüssen besitzen. Vom Korridor aus führt ein Innenabgang in die tonnengewölbten Kellerräume, welche nahezu die gesamte Grundfläche des Hauses einnehmen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Ein typenähnliches, jedoch stärker verändertes Wohnhaus mit Baujahr 1900 steht am nördlichen Dorfausgang (Liegenschaft Hallwilerstrasse 1). [2] Staatsarchiv Aargau, BA.05.0069: Brandkataster Dürrenäsch 1829-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0234-0237: Brandkataster Dürrenäsch 1850-1938. |
Literatur: | - Dominik Sauerländer/Stefan Schneiter, Dürrenäsch, Baden 2013. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0234-0237: Brandkataster Dürrenäsch 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=33222 |
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