INV-END913 Buckstrasse 5, 1841 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-END913
Signatur Archivplan:END913
Titel:Buckstrasse 5
Bezirk:Zurzach
Gemeinde:Endingen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorf
Adresse:Buckstrasse 5
Versicherungs-Nr.:205
Parzellen-Nr.:1196
Koordinate E:2664314
Koordinate N:1265568
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2664314&y=1265568

Chronologie

Entstehungszeitraum:1841
Grundlage Datierung:Inschrift (Hauseingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau
Epoche / Baustil (Stufe 3):Biedermeier

Dokumentation

Inschriften:"1841" (Türsturz Hauseingang)
Würdigung:An erhöhter Stelle bei der Gabelung von Buckstrasse und Hörnliweg gelegenes Bauernhaus von 1841, das als intakt erhaltener biedermeierlicher Mauerbau in Erscheinung tritt. Das streng symmetrische Fassadenbild des Wohnteils, das gekuppelte Rundbogenfenster im Giebelfeld und die grossen, lünettenförmigen Belüftungsöffnungen am Scheunentakt sind als charakteristische Elemente dieser Zeit zu bezeichnen. Bedingt durch das aufsteigende Gelände, hat sich eine spezielle Zugangssituation über eine im Vorgarten angelegte Treppe ergeben, welche dem Gebäude einen gewissen herrschaftlichen Habitus verleiht.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Jahrzahl 1841 am Hauseingang verweist auf den Bau des Hauses. Mit Brandkatastereintrag von 1842 wird das Gebäude denn auch als "neu erbautes Wohnhaus mit Scheune und Stallung nebst zwei gewölbten Kellern" aufgeführt. Bauherr war Johannes Blum, Ohmgeldner. Schon 1844 ging die Liegenschaft durch Kauf an den Tierarzt Leonz Keller über. Im ausgehenden 20. Jh. erfolgte wiederum ein Wechsel zur Familie Keller (1998: Josef Keller, Gemeindeschreiber), in deren Händen sich das Gebäude heute noch befindet [1].
Beschreibung:Der firstparallel ins ansteigende Gelände gestellte, langgestreckte Baukörper vereint unter durchlaufendem Satteldach einen gemauerten Wohnteil und einen in Mischkonstruktion aus Stein und Holz erstellten grosszügigen Scheunentrakt. Der zweigeschossige Wohnteil sitzt auf einem Mauersockel mit auffälliger Putzquadrierung. Regelmässig angeordnete Fensterachsen gliedern die nach Westen zur Buckstrasse gerichtete Haupttraufseite und die nach Süden orientierte Giebelfront. Die beiden Wohngeschosse besitzen grossrechteckige Fensteröffnungen mit Sandsteingewänden, das Giebelfeld ist mit einem gekuppelten Rundbogenfenster und einer darüber liegenden auffallend grossen Lünette ausgestaltet. Die Rückfront weist eine hölzerne Teillaube und einen jüngeren Anbau unter Pultdach auf. Der Scheunentrakt zeigt mit den hochrechteckigen Lichtöffnungen im gemauerten Sockelbereich und den grossen Lünettenöffnungen mit Jalousieläden an der Heubühnenwand eine eigenwillige, für Ökonomiebauten eher ungewöhnliche Gestaltung.
Von der Buckstrasse her führt eine Treppe mit Muschelkalkstufen und eisernem Geländer durch den steilen Vorgarten hinauf zum Hauseingang. Dieser zeigt ein Rechteckgewände aus Sandstein und ein vierfeldriges gestemmtes Türblatt mit Oblicht. In den Türsturz eingemeisselt ist das Baujahr 1841; darüber hat man einen aus dem Keller stammenden Ammoniten in die Hausmauer eingelassen [2].
Ein quer zum First verlaufender Gang erschliesst das Hausinnere. Die Grundrisseinteilung folgt einem gängigen Muster mit Stube und Nebenstube auf der Strassenseite sowie Küche und Nebenraum im rückwärtigen Bereich. Vom Gang aus ist das Obergeschoss über eine Holztreppe erschlossen und ein Innenabgang führt in die beiden Kellerräume, von denen der grössere über ein hohes Gewölbe verfügt (Inneres gemäss Kurzinventar 1999).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Karl Weibel, Endingen 798-1998, Geschichte einer Gemeinde, Baden-Dättwil 1999, S.476.
[2] Freundliche Mitteilung Frau Keller (1999).
Literatur:- Karl Weibel, Endingen, Bilder aus vergangenen Zeiten, Endingen 1991.
- Karl Weibel, Wohnhäuser, Stockwerke und Nebengebäude in Endingen, Endingen 1995.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0732-0735: Brandkataster Gemeinde Endingen 1851-1937
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar Endingen XI-5/4.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=33810
 

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