Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1949 - 1950 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Abdankungshalle |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Heimatstil |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Eugen Schneider, Architekt, Ennetbaden |
Würdigung: | In Heimatstilformen gehaltene Abdankungshalle, die 1949/50 nach Plänen des Ennetbadener Architekten Eugen Schneider erbaut wurde. Mit seiner traditionalistischen Architektursprache, der betont leichten hölzernen Vorhalle und deren Kombination mit einer grossflächigen Verglasung bildet der Kleinbau einen durchaus repräsentativen Zeugen für die Architektur der 1940er Jahre. Er fügt sich geschickt in die landschaftliche Gestaltung des damals angelegten Friedhofs. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Bis in die 1940er Jahre begruben die Ennetbadener ihre Toten auf dem 1821 eingerichteten Friedhof der Kirchgemeinde Baden an der Bruggerstrasse. Da der neue Badener Friedhof auf dem Liebenfels nun viel weiter entfernt lag, wollte auch Ennetbaden eine eigene Anlage einrichten [1]. 1949 wurden die ersten Toten auf dem neu angelegten Friedhof an der Höhtalstrasse bestattet. Gleichzeitig erstellte man nach Plänen des Ennetbadener Architekten und Gemeindeammanns Eugen Schneider (1880-1953) eine Abdankungshalle [2]. 1967 wurde das Gebäude samt Nebentrakt in den gleichen Architekturformen rückwärtig um eine zusätzliche Raumschicht erweitert (Architekten Bölsterli & Weidmann, Baden). 1991 erfolgte ein Umbau nach Projekt der Architekten Messmer und Graf, bei dem der Hauptraum vollständig neu disponiert wurde [3]. |
Beschreibung: | Die Abdankungshalle ist ein zeittypischer Heimatstilbau der 1940er Jahre. In der landschaftlich gestalteten Anlage des kleinen Friedhofs, der sich in die natürliche Talmulde des Höhtals legt, nimmt sie einen leicht erhöhten Platz ein. Das Gebäude setzt sich aus der eigentlichen Abdankungshalle und einem bergseitig auf zurückversetzter Flucht anschliessenden Annexbau zusammen, zwei eingeschossigen Baukörpern, die von flachgeneigten Satteldächern mit versetztem First abgeschlossen werden. Der Hauptraum öffnet sich mit einer verglasten Vorderfont zwischen quer gestellten Mauerpfeilern auf eine Vorhalle, welche den räumlichen Bezug zum Friedhofareal vermittelt. Die kleineren Einzelfenster und die Türen mit durchgehend stichbogigen Formen sind an der Westfassade in enger Reihung, am Annexbau als einzelne Öffnungen angeordnet. Ein ebenso zeittypisches Element ist die betont leichte und spielerische Holzkonstruktion der Laube, deren Pfosten auf schmiedeeisernen Füssen stehen. Dem zeitgenössischen Bedürfnis nach Rustikalität entsprachen die bossierten Jurakalkquader, die an den Pfeilern der Vorhalle und in unregelmässiger Verteilung an den Gebäudekanten angebracht sind. Auf dem First des Hauptbaukörpers sitzt ein kleiner, offener Glockenträger mit geböschter Umrissform. Der Innenraum zeigt sich seit dem Umbau von 1991 neu geordnet, als man den Anbau von 1967 in den Hauptraum einbezog und dessen Orientierung gegenüber dem früheren Zustand um 90 Grad drehte. „Der Boden des Andachtsraums ist aus Kalkstein (frz. Jura), die Wände sind weiss verputzt, die Möbel aus Buchenholz und die Metallarbeiten grau gestrichen. Dezentes Kunstkonzept von Beat Zoderer: drei monochrome Farbflächen, Ambo, Stuhl, Altartisch und Urnenstein.“ [4] |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Gemeinde Ennetbaden. Inventar schützenswerter Bauten, bearbeitet von Claudio Affolter, 1996, Nr. 27. - ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Ennetbaden 4026-5 (Friedhof). |
Anmerkungen: | [1] Hartmann / Seiler / Steigmeier 1994, S. 48. [2] Eugen Schneider, 1905-1917 in Bürogemeinschaft mit Medard Sidler, projektierte den Umbau bzw. die Erweiterung der Badhotels „Schwanen“ (Kantonales Denkmalschutzobjekt ENN005) und „Schweizerhof“ in Ennetbaden bzw. Baden, in Ennetbaden ferner u.a. die Wohnhäuser Höhtalstrasse 10-16 (Bauinventarobjekte Objekte ENN919A-D). Von ihm stammen auch etliche Schulhausbauten etwa in Wettingen (1907-08), in Neuenhof (1910-11), in Oberlunkhofen (1912-13). Spätere Projekte Schneiders sind etwa das Ennetbadener Schulhaus von 1936 (vgl. Inventar Ennetbaden 1996, Nr. 22) sowie Turnhalle und Schulhausumbau in Jonen (1936). [3] Gemeinde Ennetbaden, Baugesuchsarchiv. [4] Inventar Ennetbaden 1996, Nr. 27. |
Literatur: | - Martin Hartmann / Christophe Seiler / Andreas Steigmeier, Ennetbaden. Dorf, Bäder, städtische Siedlung, Ennetbaden 1994, S. 48. |
Quellen: | - Gemeinde Ennetbaden, Baugesuchsarchiv; Baupläne 1949, Umbauten 1967 und 1991/92. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34020 |
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