INV-FIG905 Alte Landstrasse 8, 1820 (ca.)-1830 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-FIG905
Signatur Archivplan:FIG905
Titel:Alte Landstrasse 8
Bezirk:Bremgarten
Gemeinde:Fischbach-Göslikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Fischbach
Adresse:Alte Landstrasse 8
Versicherungs-Nr.:83
Parzellen-Nr.:94
Koordinate E:2665898
Koordinate N:1246869
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665898&y=1246869

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1820 - approx. 1830
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätklassizismus

Dokumentation

Würdigung:Wohl in der Zeit um 1820/30 entstandenes Wohnhaus, das auch unter dem Namen „alte Gnossi“ bekannt ist. Das in Mischbauweise mit gemauertem Sockel und Fachwerk-Oberbau errichtete Gebäude, das von einem geknickten Viertelwalmdach abgeschlossen wird, bewahrt seine Fassadengliederung mit der streng axialsymmetrisch durchgebildeten fünfachsigen Trauffassade als strassenseitiger Schaufront; das biedermeierliche Erscheinungsbild ist durch die Freilegung des ursprünglich wohl verputzten Fachwerks verunklärt. Zusammen mit dem benachbarten Haus „zum Rittersaal“ aus dem 17./18. Jahrhundert (Kantonales Denkmalschutzobjekt FIG005) bildet das Gebäude eine reizvolle ländliche Baugruppe.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude, das auch als „alte Gnossi“ bekannt ist [1], weist mit seinen biedermeierlichen Bauformen in die Zeit um 1820/30 und ist auf der Michaeliskarte um 1840 bereits eingezeichnet. Im Brandkataster von 1875 erscheint es als „Wohnhaus mit gewölbtem Keller, aus Stein und Riegel, mit Ziegeldach“ [2]. 1917 erwarb Gottfried Stierli-Huber, der das damaliger Besitzer des benachbarten Hauses „zum Rittersaal“ die Liegenschaft von HH. Leopold Seiler, damals Pfarrer von Klingnau, später Domherr und Pfarrresignat in Dottikon [3].
Kurz nach 1985 wurde eine Gesamtrenovation samt Dachausbau ausgeführt, wobei das Innere unter der Erhaltung der Geschossdecken und der Raumstruktur weitgehend modernisiert wurde [4]. Kürzlich erfolgten neuerliche Renovationen am Äusseren wie auch im Inneren, wobei die Fachwerkfassaden einen neuen Anstrich erhielten.
Beschreibung:Das biedermeierlich geprägte Wohnhaus erhebt sich unmittelbar südöstlich des Hauses „zum Rittersaal“ aus dem 17./18. Jh. (Kantonales Denkmalschutzobjekt FIG005), mit dem zusammen es eine wertvolle ländliche Baugruppe bildet. Es präsentiert sich als kompakter zweigeschossiger Baukörper unter einem leicht geknickten Giebeldach mit Viertelwalm (Sparrenkonstruktion auf liegendem Stuhl). In Mischbauweise mit einem gemauerten Erdgeschoss und einem Oberbau in Fachwerk errichtet, war das Gebäude wohl seit jeher flächig verputzt, was ihm ein zeittypisch biedermeierliches Erscheinungsbild gab. Durch die Freilegung des Fachwerks bei der Renovation nach 1985 wurde das Erscheinungsbild der Fassaden deutlich verändert. Das massive Mauerwerk und die Gefachfüllungen bestehen aus Bruchsteinmaterial. Die einfachen rechteckigen Fenster zeigen erdgeschossig Steinrahmungen, ansonsten hölzerne Fassungen mit Ladenfalz. Der Hauseingang besetzt die Mitte der nach Südwesten zur Alten Bremgarterstrasse gewandten, fünfachsigen Schaufassade. An der rückwärtigen, nördlichen Traufseite wurde das Gebäude beim Umbau nach 1985 mit einem mittigen Treppenhausanbau sowie einem Balkonanbau versehen.
Das Innere zeigt noch die Raumstruktur mit quer zum First gerichtetem Mittelgang und beidseitig angeordneten Zimmern. Erhalten sind Teile der Deckenkonstruktion. Historische Ausstattung ist nicht mehr vorhanden.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Studer et al. 1991, S. 39.
[2] Angaben gemäss Bauernhausforschung 1988.
[3] Albert Nüssli, Das Haus „zum Rittersaal“ in Fischbach, in: Unsere Heimat 41 (1967), S. 35-38, hier S. 37
[4] Fotografien von 1985 kurz vor der Renovation im Bildarchiv Fotoarchiv der Kantonalen Denkmalpflege.
Literatur:- [Franz Studer et al.], Gemeinde Fischbach-Göslikon. Dorfchronik 1048-1991, [Fischbach-Göslikon 1991], S. 39.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Fischbach-Göslikon III-7/2.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34446
 

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