INV-GEB909 Waschhaus Landstrasse, 1867 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-GEB909
Signatur Archivplan:GEB909
Titel:Waschhaus Landstrasse
Bezirk:Baden
Gemeinde:Gebenstorf
Ortsteil / Weiler / Flurname:Reuss
Adresse:Landstrasse
Versicherungs-Nr.:171
Parzellen-Nr.:618
Koordinate E:2659750
Koordinate N:1259001
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2659750&y=1259001

Chronologie

Entstehungszeitraum:1867
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:WIN018-022, WIN909-914, GEB906-908, 912
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Gärtnerhaus, Pförtnerhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Biedermeier

Dokumentation

Würdigung:In Mischbauweise errichtetes Waschhaus von 1867, das zusammen mit den etwas später erbauten Kosthäusern (Bauinventarobjekte GEB907/908) eine axial geordnete Baugruppe bildet. Dem kleinen Zweckbau kommt vor allem als Bestandteil der seit den 1830er/40er Jahren von der Windischer Spinnerei Kunz im Gebenstorfer Weiler Reuss errichteten Arbeiterwohnhäuser sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Zeugenwert zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Im Zusammenhang mit den Arbeiterwohnhäusern, welche die Windischer Spinnerei Kunz auf dem gegenüberliegenden Reussufer in Gebenstorf errichtete, wurde 1867 auch das bestehende Waschhaus erbaut [1]. Zu seiner Entstehungszeit war es als Nebengebäude wohl dem etwa gleichaltrigen ersten Kosthaus von Reuss (abgebrochen 2003) wie auch dem um 1840 erbauten Angestelltenwohnhaus auf der gegenüberliegenden Strassenseite (Bauinventarobjekt GEB906) zugeordnet. Erst 1875 entstanden die beiden näher beim Waschhaus gelegenen, typengleichen Kosthäuser (Bauinventarobjekte GEB907/908), mit denen der kleine Zweckbau seither eine axial geordnete Anlage bildet.
Bei einer Renovation erhielt das Gebäude vor einigen Jahren anstelle des zwischenzeitlichen Welleternits wieder ein Ziegeldach; gleichzeitig wurde es in einem etwas grellen Rotton gestrichen.
Beschreibung:Der eingeschossige Giebeldachbau steht mit quer gerichtetem First auf der Mittelachse zwischen den beiden Kosthäusern, die fast zehn Jahre nach dem Kleinbau entstanden sind, seither aber mit diesem eine zusammenhängende Baugruppe bilden. Der den Kosthäusern zugewandte Gebäudeteil besteht aus verputztem Mauerwerk. Er beherbergte ursprünglich die Waschküche und ein Glättezimmer, die beide gemäss Bauplänen durch je ein traufseitiges Zwillingsfenster Licht erhielten; jenes an der Ostfassade ist heute vermauert. Der stirnseitige Zugang verfügt noch über das originale, partiell mit einem Gusseisengitter versehene Türblatt. Möglicherweise waren die beiden Öffnungen ursprünglich anders angeordnet (vgl. die Putzoberfläche in der Aufnahme von 1989). In der Mittelachse der Fassade steht ein Wandbrunnen; darüber sitzt im Giebelfeld ein profilierter Okulus (Rundfenster). Der etwas kleinere rückwärtige Gebäudeteil war als Holzlager einst vollständig in Leichtbauweise aufgeführt und mit einer Bretterverschalung versehen; die Stirnwand wurde nachträglich aufgemauert.
Anmerkungen:[1] Bauplan im Archiv des Eigentümers, nach Dobler 2016. Zur Bautätigkeit der Kunz’schen Spinnerei vgl. Bauinventarobjekte GEB907 u. 908.
Literatur:- Heiko Dobler, Leben für die Fabrik. Kosthäuser der frühen Industrialisierung im Kanton Aargau, MAS-Arbeit, BFH Burgdorf, Fertigstellung 2016.
Quellen:- Baupläne im Archiv des Eigentümers (nach Dobler 2016).
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=35136
 

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