INV-GEL907 Isenbergschwil 40, 1901 (Dossier (Bauinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-GEL907
Signatur Archivplan:GEL907
Titel:Isenbergschwil 40
Bezirk:Muri
Gemeinde:Geltwil
Ortsteil / Weiler / Flurname:Isenbergschwil
Adresse:Isenbergschwil 40
Versicherungs-Nr.:40
Parzellen-Nr.:391
Koordinate E:2668069
Koordinate N:1233165

Chronologie

Entstehungszeitraum:1901
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:Mit dem Baujahr 1901 ein später Vertreter des traditionellen Freiämter Ständerbaus mit biedermeierlich ausgewogenen Proportionen und Regendächlein an der südlichen Giebelseite. Dank seinem bauzeitlichen Äusseren, der qualitätsvollen Nahumgebung mit umfriedetem Garten und dem Umschwung mit Baumbestand sowie seiner ortsbildprägenden Lage mitten in Isenbergschwil kommt dem bäuerlichen Wohnhaus eine hohe, fast schon wahrzeichenhafte Bedeutung für den Ort zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Wohnhaus steht in Beziehung zum weiter südöstlich gelegenen "Käppeli-Haus" (Kantonales Denkmalschutzobjekt GEL002), das 1800–1802 gemäss Wiederaufbauplan von 1797 an neuer Stelle, weiter südlich der alten Hofstatt erbaut worden ist. Der Erbauer des Hauses, Jakob Egli, heiratete 1893 in die alteingesessene Familie Käppeli ein und übernahm den Landwirtschaftsbetrieb [1]. 1900 liess Egli das Wohnhaus des Gehöfts samt Waschhaus abtragen, um 1901 an dessen Stelle einen Neubau zu errichten. Ein neues Waschhaus mit Schopfanbau folgte 1903; die Scheune mit Einfahrt war bereits 1879, noch von den Gebrüdern Käppeli, erneuert worden. Die weiteren Baumassnahmen am Wohnhaus betrafen vor allem das Innere, einen Anbau unter Quergiebel an der westlichen Traufseite sowie den Ersatz der ursprünglichen Schindelverkleidung durch hellgelbe Eternitplatten.
Beschreibung:Vom Strassenniveau leicht erhöht, steht das Haus mitten in Isenbergschwil kurz vor einer Strassenbiegung an prominenter Lage. Das Haus ist als Fleckling-Ständerbau mit Eternitverschalung unter geradem Satteldach mit Pfetten und Rafen konstruiert. Die Regendächer an den Giebelseiten gehen nahtlos in die Traufen des Hauptdachs über, was mittels der durchgehenden kassettierten Dachuntersicht zusätzlich betont wird. Die als Eingangsseite konzipierte östliche Traufseite wird durch einen zwei Fensterachsen umfassenden Quergiebel und den aufwändig gestalteten Hauseingang ausgezeichnet: Um die Höhe des grösstenteils zu Tage tretenden Kellers zu überwinden, führt eine doppelläufige Steintreppe zum mittig angelegten Hauseingang. Das leicht konvexe Treppenpodest gewährt in seiner Mitte den Zugang zum Keller und ist wie die Treppen mit hervorragenden, bauzeitlichen Schmiedeeisen-Geländern in gemässigtem Neo-Manierismus ausgestattet. Diese Stilhaltung zeigt sich auch an den Gittern der beiden die Haustür flankierenden Hochrechteckfenster, dem hölzernen Türgewände und der hölzernen Tür selbst. Fein kannelierte Pilaster tragen ein reich beschnitztes Gebälk mit dem Baudatum "1901" und den Initialen des Bauherrn "JE" (Jakob Egli). Das obere Türfeld trägt das akanthusumrankte Allianzwappen der Familien Egli-Käppeli. Ein geschweiftes Vordach auf filigranen Eisensäulchen beschirmt den Hauseingang. Südlich des Hauses liegt ein mit bauzeitlichen Eisenzaun umfriedeter Garten. Hausinneres nicht besichtigt.
Anmerkungen:[1] Räber1996, S. 304.
Literatur:Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau. Bd. 1, Basel 1996.
Quellen:Kantonale Denkmalpflege Aargau, Bauernhausforschung VIII-12, 14 (1987).
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=35292
 

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