INV-JON929 Sigristenhaus Jonental, 1831 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-JON929
Signatur Archivplan:JON929
Titel:Sigristenhaus Jonental
Bezirk:Bremgarten
Gemeinde:Jonen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Jonental
Adresse:Jonental 1
Versicherungs-Nr.:176
Parzellen-Nr.:711
Koordinate E:2673534
Koordinate N:1239340
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2673534&y=1239340

Chronologie

Entstehungszeitraum:1831

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:JON002, JON930
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Sigristenhaus

Dokumentation

Würdigung:Südwestlich der Wallfahrtskapelle Jonental (Kantonales Denkmalschutzobjekt JON002) stehendes Sigristenhaus von 1831, das sein ursprüngliches äusseres Erscheinungsbild bewahrt und kürzlich eine sorgfältige Aussenrestaurierung erfahren hat. Das kompakte Gebäude mit kleinbäuerlicher Ökonomie im Sockelbereich ist geschickt ins abfallende Gelände eingepasst. Zusammen mit der Kapelle bildet es eine idyllische Baugruppe inmitten einer kleinen Waldlichtung. Jonental gehört zu den bedeutendstes Wallfahrtsorten im Kanton Aargau.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Im Jonental ist erstmals 1521 eine Wallfahrtskapelle urkundlich erwähnt, doch dürfte schon seit dem Spätmittelalter eine Kapelle bestanden haben [1]. 1735 wurde mit dem Bau des bestehenden Gotteshauses begonnen, welches 1742 eingeweiht wurde. Das frühere Sigristenhaus stand östlich der Kapelle im Baumgarten [2].1831 wurde es durch das bestehende, südwestlich gelegene Gebäude ersetzt. Den Standort wählte man so, dass der Eingangsbereich der Kapelle von den Wohnräumen aus gut überblickbar war.
Durch verschiedene bauliche Massnahmen wurde das Gebäude äusserlich instandgehalten und im Innern zeitgemäss erneuert [3]. Die letzte grössere Renovation fand 1992 statt.
Beschreibung:Mit Firstrichtung Südwest-Nordost ist das Sigristenhaus quer in den zum Jonenbach hin abfallenden Hang gestellt. Der kompakte Mauerbau mit Krüppelwalmdach und giebelseitigen Vordächern gibt sich erst auf den zweiten Blick als gestelzter kleinbäuerlicher Vielzweckbau zu erkennen. Geschickt machte man sich die Geländesituation zunutze, indem der Ökonomietrakt auf der talseitigen Rückfront des Hauses angelegt wurde und hier ebenerdig zugänglich ist. Ein Korbbogenportal markiert hier den Standort des Tenns, an das seitlich ein kleiner Stallbereich anschliesst. Über dem Scheunenbereich erstreckt sich die Sigristenwohnung im Obergeschoss und teilweise auch im Dachraum des Hauses. Die Wohnung ist hangseitig über eine steinerne Aussentreppe erschlossen; ein zweiter, hölzerner Laubenaufgang auf der Hausrückseite dürfte jüngeren Datums sein.
Bemalte Putzeckpilaster, die kürzlich eine sorgfältige Restaurierung erfuhren, betonen die Gebäudekanten. Der mittig angelegte vordere Hauseingang bewahrt ein sorgfältig gearbeitetes Biedermeier-Türblatt mit Girlandenschnitzerei und Messingbeschlägen. Den kapellenseitigen Giebel schmückt eine aufwendig instrumentierte, von einem prächtigen Gemmenkreuz beherrschte Hausteintafel mit der Jahreszahl 1831. Ein von schlanken Pilastern flankierter Zwillingsbogen umfängt die Wappen der Gemeinde Jonen und des Kantons Aargau. Seinerseits wird er von einem Segmentbogen überspannt. Die ursprüngliche Farbfassung des in Muschelkalk gehauenen Reliefs wurde bei der jüngsten Restaurierung gesichert.
Hausinneres modernisiert. Im Parterre des hangseitigen Hausteils richtete man 1968 eine öffentliche WC-Anlage ein (gemäss Kurzinventar von 1998).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A.
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Gemeinde Jonen, 4071-1.
Anmerkungen:[1] Zur Geschichte der Wallfahrtskapelle Jonental vgl. Bürgisser 1991, S. 109-125.
[2] Eintrag im Brandkataster von 1829: Wohnhaus des Siegrist samt Scheune, von Holz mit Ziegeldach (abgebrochen 1831).
[3] Eine ausführliche Darstellung der Umbauten und Renovationen findet sich bei Bürgisser 1991, S.119.
Literatur:- Walter Bürgisser, Jonen. Aus der Vergangenheit von Dorf und Pfarrei, Jonen 1991 (2. erweiterte Auflage).
- Peter Felder, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 4, Basel 1967, S. 295.
- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 114.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Jonen, III-11/35.
 

Related units of description

Related units of description:siehe auch:
DOK-JON839.001 Sigristenhaus (=JON929), Keine Angabe (Dossier (Dokumentationsobjekte))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=37794
 

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