INV-KAU909 Gasthof zur Sonne, 1800 (Dossier (Bauinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-KAU909
Signatur Archivplan:KAU909
Titel:Gasthof zur Sonne
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Kaiseraugst
Adresse:Dorfstrasse 52
Versicherungs-Nr.:93
Parzellen-Nr.:93
Koordinate E:2621613
Koordinate N:1265596
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2621613&y=1265596

Chronologie

Entstehungszeitraum:1800
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Gasthaus, Gasthof

Dokumentation

Würdigung:Das Gasthaus zur Sonne ist ein spätbarocker Mauerbau des frühen 19. Jahrhunderts, dessen äussere Form und charakteristische Stichbogenbefensterung erhalten sind. Ortsbildlich prägt er mit seiner markanten, riegelartigen Stellung den Strassenraum am östlichen Dorfeingang.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Wie der Gasthof "Adler" (Bauinventarobjekt KAU908) verfügte auch der aus dem frühen 19. Jh. stammende Gasthof zur Sonne über ein ehehaftes Tavernenrecht: Es durften hier exklusiv Reisende beherbergt und mit warmen Speisen verköstigt werden. Zum Gasthof gehörte eine Bäckerei und wohl auch ein Landwirtschaftsbetrieb. 1853 übernahm Lukas Schauli von seinem Bruder, der nach Amerika emigrierte, den Betrieb. Dieser blieb später längere Zeit in der Hand der Familien Gertiser und Baumgartner [1]. Bei verschiedenen Renovationen wurde das Hausinnere weitgehend modernisiert. Es sind keine historischen Ausstattungen mehr vorhanden.
Beschreibung:Das Gasthaus zur Sonne ragt am östlichen Ausgang des Dorfkerns als riegelartiger Baukörper über die südliche Häuserzeile hinaus und nimmt damit eine wichtige Stellung im Ortsbild ein. Der östlichen Trauffassade ist eine eingefriedete Gartenwirtschaft mit zwei Rosskastanien vorgelagert. Den aus verputzten Bruchsteinmauern zweigeschossig aufgeführten Bau prägt die spätbarocke Befensterung mit regelmässig angelegten Stichbogenlichtern. Das heutige Wirtshausschild aus dem späteren 19. Jh. stammt aus dem Elsass. Das knappe, geknickte Dach besitzt über der zweiachsigen nördlichen Giebelfront einen Teilwalm, während rückwärtig der Walm voll ausgebildet ist und ehemals eine hölzerne Laubenfront schützte. Die rückwärtige Laubenfront wurde später wie der ostseitig angehängte Schopf ummauert. Um 1975 sanierte man die Sparrendachkonstruktion mit Aufschieblingen auf liegendem Stuhl und liess Schleppgauben einsetzen. Erneuert wurde vorgängig schon der ursprünglich mit einer Holzbalkendecke versehene Keller. Das Erdgeschoss beherbergt neben der strassenseitigen Gaststube und der Küche ein rückwärtiges Säli. Der westliche Hauseingang öffnet sich auf einen Stichgang mit Treppenhaus. Im Obergeschoss sind die Wirtewohnung und einige Gästezimmer untergebracht.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Zu den Besitzverhältnissen im 19. und 20. Jh. vgl. Bildlegende in: "Kaiseraugst wie's damals war", S. 47.
Literatur:- Kaiseraugst wie's damals war. Bilder der Erinnerung, Kaiseraugst 1989, S.47.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=38058
 

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