Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1860 |
Grundlage Datierung: | Überlieferung; Brandkataster (1864) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schulhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Gut proportionierter spätklassizistisch-biedermeierlicher Schulhausbau von 1860, der sein ursprüngliches Erscheinungsbild weitgehend bewahrt. Der heute als Gemeindehaus genutzte Bau weist mit dem repräsentativen Treppenaufgang und dem Dachreiter charakteristische Merkmale auf und ist aufgrund seiner zentralen Stellung für das Ortsbild von grösster Bedeutung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Als Baujahr für das Gebäude ist 1860 überliefert [1]. Der erste Brandlagerbucheintrag von 1864 beschreibt es als "Schulhaus von Mauer und Holz mit drei gewölbten Kellern und Ziegeldach". 1875 wurden erstmals angebaute Abtritte erwähnt und 1889 erfolgten der Ausbau und die Einrichtung einer Wohnung [2]. Das Gebäude diente hundert Jahre lang - bis zur Verlegung des Schulbetriebs in das 1960-61 neu erstellte Schulhaus - zu seinem ursprünglichen Zweck. Während sich in jüngerer Zeit die Gemeindeverwaltung im Erdgeschoss und der Kindergarten im Obergeschoss die Räume teilten, wird das Gebäude seit 2000 ganz von der Verwaltung genutzt. Beim vorangehenden Innenumbau wurde die innere Holztreppe ersetzt und die bauzeitliche Ausstattung (Wandtäfer, Wandschränke und Sichtbalkendecken), die sich im Obergeschoss erhalten hatte, entfernt. Die vordere Haustür dient seither nicht mehr als Haupteingang; neu führt ein zweiter Eingang auf der Hinterseite des Gebäudes direkt ins Obergeschoss, wo sich der Schalter mit der Gemeindekanzlei befindet. Der bergseitige Anbau für das Bauamt erfolgte bereits 1995 im Zusammenhang mit der Erstellung des benachbarten Mehrzweckgebäudes. |
Beschreibung: | Das direkt an der Kreuzung der beiden historischen Bebauungsäste Haupt- und Seebergstrasse stehende Gemeindehaus ist ein klein dimensionierter, zweigeschossiger Mauerbau mit Kniestock und geradem Satteldach. Ein Dachreiter mit Spitzhelm und Glocke erinnert an die ehemalige Funktion des Gebäudes als Schulhaus. Die verputzten Fassaden zählen längsseitig vier, schmalseitig drei Achsen. Sie werden von hochrechteckigen Fenstern mit einfachen Muschelkalkgewänden gebildet, deren Blockbänke gegenüber dem nachträglich aufgetragenen Zementputz nur noch geringfügig hervortreten. Auch das Dachgeschoss wird an beiden Giebelseiten durch zwei Rechteckfenster sowie eine zeittypische Lünette belichtet. Der längs zur Hauptstrasse gestellte Baukörper ist strassenseitig über eine zweiläufige Freitreppe zu betreten. Ein profiliertes Gesims akzentuiert den von einem Muschelkalkgewände eingefassten Eingang. Die zweiflüglige Füllungstür aus Eichenholz zeigt eine dreiteilige Gliederung, die im Kämpferprofil von kapitellartigen Zierformen aufgenommen wird. Gekreuzte Holzsprossen bilden im Oberlicht ein Fries. Unter dem Antritt der Treppe befindet sich der einzige Abgang zu den drei Gewölbekellern. Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich um eine Achse nach Süden verschoben ein neuer, zweiter Eingang direkt ins Obergeschoss. Die Räume des im Innern modernisierten Gebäudes sind über einen Mittelgang mit neuer Holztreppe erschlossen. Das Dachgeschoss ist nicht ausgebaut. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A. |
Anmerkungen: | [1] Freundliche Auskunft von Raphael Huber, Gemeindeschreiber. - Vgl. Kurzinventar von 1995. [2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0245-0247: Brandkataster Gemeinde Leimbach 1850-1938. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0245-0247: Brandkataster Gemeinde Leimbach 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=39228 |
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