Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1870 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Traufständig zur Hauptstrasse errichtetes, spätklassizistisch-biedermeierliches Bauernhaus aus dem Jahr 1870. Das von Gemeinderat Jakob Maurer erstellte und lange Zeit in dessen Familienbesitz verbliebene Mittertennhaus zeichnet sich durch einen stattlichen Wohnteil mit achsensymmetrischer Gestaltung und eine vollständig erhaltene Holzfassade auf der Strassenseite des Wirtschaftsteils aus. Der in einer leichten Kurve liegende Bau prägt in hohem Masse den Strassenraum und bildet zusammen mit dem gegenüber stehenden Bauernhaus Möösliacker 58 (Bauinventarobjekt LEI904) den nordwestlichen Rand des Dorfkerns. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandlagerbuch wurde das "zweistöckige Wohnhaus mit Scheune, von Stein und Holz mit zwei gewölbten Kellern, unter Ziegeldach" 1870 für Jakob Maurer, Heinrichs errichtet [1]. Dieselbe Jahrzahl ist laut Bauernhausforschung auch über eine Inschrift am Fuss des Kachelofens überliefert [2]. 1927 gehörte das Haus dem Nachfolger Robert Maurer, der ebenfalls das Amt des Gemeinderats innehatte. Die Familie Maurer ist in den Akten der Bauernhausforschung bis in die 1960er Jahre als Eigentümerin verzeichnet. Abgesehen vom partiellen Ersatz der alten Fenster und einer neuen Eindeckung aus Falzziegeln hat das Gebäude am Äusseren nur wenige Veränderungen erfahren. Die Dachfläche weist seither vier liegende Fenster auf, drei davon auf der von der Strasse abgewandten Seite. Ein zweiter, nicht zum ursprünglichen Baubestand gehörender Kamin ist an der südwestlichen Ecke des Wohnteils entlang geführt. Eingriffe in den Ökonomietrakt sind nur rückseitig sowie in der seitlichen Ergänzung eines Unterstands zu verzeichnen. |
Beschreibung: | Der stattliche bäuerliche Vielzweckbau, der 1870 als äusserstes Haus am nordwestlichen Dorfrand errichtet wurde, ist ein langgestreckter Baukörper mit einem massiv aufgeführten Wohnteil und einer traufseitig holzverschalten Ökonomie. Auf der Rückseite wurde letztere schon vor 1927 durch einen Schopfanbau erweitert, während am Wohnteil eine schlichte zweigeschossige Holzlaube aufgeführt ist. Den zweigeschossigen, mit einem Kniestock ausgestatteten Wohnteil gliedern giebelseitig vier und an der strassenseitigen Hauptfront drei Fensterachsen, wobei die beiden äusseren jeweils als Zwillingsfenster mit massivem Mittelpfosten ausgebildet sind. Sowohl die mit Blockbänken versehenen Fenstergewände wie auch das fein profilierte und von einem Gesims bekrönte Türgewände bestehen aus Muschelkalk. Erhalten hat sich auch die dazugehörende zweiflüglige Füllungstür mit Rautenmuster aus Eichenholz. Der Wirtschaftsteil, der strassenseitig noch weitgehend die Substanz des 19. Jh. zeigt, ist in der Nutzungsabfolge Tenn-Stall-Futtertenn konzipiert. Die grau gefasste Bretterverschalung weist dünne Fugenleisten auf und im oberen Bereich des Heubergeraums drei von Lamellen geschützte Rechtecköffnungen. Die verputzte Giebelmauer wird von einem Durchgang sowie einem Rechteckfenster und einer Lünette unter dem First durchbrochen. Der Kellerzugang ist gemäss Bauernhausforschung aussen angelegt [3]. Hausinneres nicht gesehen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0245-0247: Brandkataster Gemeinde Leimbach 1850-1938. [2] Vgl. Bauernhausforschung Aargau, Materialien, 1965. [3] Vgl. Bauernhausforschung Aargau, Materialien, 1965. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0245-0247: Brandkataster Gemeinde Leimbach 1850-1938. - Kantonale Denkmalpflege Aargau, Bauernhausforschung, Materialien, 1965. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=39234 |
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