Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-LEN905B |
Signatur Archivplan: | LEN905B |
Titel: | Schlossgasse 29 |
Bezirk: | Lenzburg |
Gemeinde: | Lenzburg |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Burghalde |
Hist. Name Objekt: | Untere Burghalde |
Adresse: | Schlossgasse 29 |
Versicherungs-Nr.: | 969 |
Parzellen-Nr.: | 1360 |
Koordinate E: | 2656197 |
Koordinate N: | 1248549 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1921 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | LEN027, LEN905A, LEN905C |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schulhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Heimatstil |
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Dokumentation |
Würdigung: | Unmittelbar gegenüber der „Burghalde“ gelegener Heimatstilbau von 1921, der zur Erweiterung der damals im Kutscherhaus untergebrachten Haushaltungsschule des Gemeinnützigen Frauenvereins diente und später eine Kinderkrippe beherbergte. Das 2005 zu einem Wohnhaus umgebaute Gebäude fällt durch sein abgewalmtes Ründegiebeldach auf, das auf zierbeschnitzte Büge abgestützt ist. Als jüngerer Bestandteil fügt es sich zusammen mit dem Kutscherhaus und dem „Hirzelhaus“ (Bauinventarobjekte LEN905A/C) als jüngerer Bestandteil in die wertvolle Baugruppe der Burghalde (Kantonales Denkmalschutzobjekt LEN027), die in drei Etappen 1628, 1710 und 1793/94 entstand. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Gebäude wurde gemäss Angabe im Brandkataster 1921 für den Schweizerischen Gemeinnützigen Frauenverein errichtet [1]. Es kam in den Garten des zur Burghalde (Kantonales Denkmalschutzobjekt LEN027) gehörenden ehemaligen Kutscherhauses (Bauinventarobjekt LEN905A) zu stehen und diente als Erweiterung der zuvor dort untergebrachten Haushaltungsschule des Vereins. Nach den Bauformen wohl um 1930/40 wurde nordseitig ein Anbau mit Windfang und Schopf erstellt. Später beherbergte das Gebäude die erste Lenzburger Kinderkrippe. 2005 wurde es zu Wohnungen im Stockwerkeigentum umgebaut. |
Beschreibung: | Das als Haushaltungsschule errichtete Gebäude bildet räumlich einen Bestandteil der prachtvollen denkmalgeschützten Baugruppe der Burghalde, die in drei Etappen 1628, 1710 und 1793/94 errichtet wurde und seit 1985 das Stadtmuseum von Lenzburg beherbergt (Kantonales Denkmalschutzobjekt LEN027) [2]. Es handelt sich um einen zeittypischen Heimatstilbau, der von einem markanten geknickten Gehrschilddach mit Ründegiebeln abgeschlossen wird und sich mit seiner Längsseite zur Baugruppe der Burghalde wendet. Der zweigeschossige, verputzte Baukörper wird an den Kanten von breiten gefugten Ecklisenen gefasst und ist mit Einzel- wie auch Zwillingsfenstern abwechslungsreich gestaltet. Die Tür- und Fenstergewände sind aus Zementguss gefertigt; die Jalousieläden wurden beim Umbau von 2005 entfernt. Die geschweiften Giebelründen ruhen auf Bügen, die mit Kugelfriesen und gehörnten Fratzen aufwendig beschnitzt sind und knüpfen so im Sinn des Heimatstils an heimische Bauformen und -traditionen an [3]. An der nördlichen Längsseite springt das Treppenhaus in der Art eines „Schneggen“ (Treppenhausturm) vor, wie er etwa auch an der benachbarten „Alten Burghalde“ zu sehen ist. Der halbrunde Baukörper wird von einem polygonal gebrochenen Dachhelm abgeschlossen und trug früher einen Firstknauf. Den Hauseingang daneben schützt ein säulengestütztes Vorzeichen. Gegen Süden öffnet sich im Dach ein grosses zweiachsiges Zwerchhaus, das gleichfalls von Quaderlisenen gefasst wird. An der Nordseite schliesst auf halber Fassadenlänge ein langgestreckter Pultdachvorbau in moderneren Formen wohl aus der Zeit um 1930/40 an, der sich in zwei Teile gliedert: In zurückgestaffelter Stellung erhebt sich vor dem Treppenhaus ein Windfang, der als verglaste Ständerkonstruktion ausgeführt ist; daran schliesst ein niedrigerer Schopfanbau entlang der Strasse an. Die starke Farbigkeit des Gebäudes ist Resultat des Umbaus von 2005. Ein säulengestützter zweigeschossiger Balkonvorbau vor der Südfassade wurde damals durch eine nun bis ins Dachgeschoss reichende Stahlkonstruktion ersetzt. Noch aus der Zeit der Kinderkrippe stammt der direkte Gartenausgang aus dem Obergeschoss der westlichen Stirnseite. Im stark veränderten Hausinneren ist noch das Treppenhaus mit Kunststeintreppe samt schönem Schmiedeeisengeländer erhalten. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - Aargauer Heimatschutz AHS / Aargauer Landschaftsarchitekten BSLA, Inventar der Historischen Gärten und Anlagen des Kantons Aargau, Stadt Lenzburg, LEN-G-004 (Ensemble Burghalde). |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, ZwA 1940.0007/4463, Brandkataster Gemeinde Lenzburg, 1829-1850; CA.0001/0413-0417, Brandkataster Gemeinde Lenzburg, 1850-1938; zum Verein vgl. Heidi Neuenschwander, Geschichte der Stadt Lenzburg. 19. und 20. Jahrhundert [Geschichte der Stadt Lenzburg, Bd. III], Aarau 1994 (auch erschienen als: Argovia, Bd. 106/1), S. 332-338. [2] Zur gesamten Baugruppe vgl. Michael Stettler / Emil Maurer, Die Bezirke Lenzburg und Brugg (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. II), Basel 1953, S. 98-108. [3] Für das Ründedach auf zierbeschnitzten Bügen hat womöglich das Gasthaus „Krone“ (Denkmalschutzobjekt LEN034) Pate gestanden, das seine heutige Gestalt in den 1760er Jahren erhielt. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, ZwA 1940.0007/4463, Brandkataster Gemeinde Lenzburg, 1829-1850; CA.0001/0413-0417, Brandkataster Gemeinde Lenzburg, 1850-1938 |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=39330 |
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