INV-MAU906 Speicher Kestenberg, 1720 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MAU906
Signatur Archivplan:MAU906
Titel:Speicher Kestenberg
Bezirk:Muri
Gemeinde:Mühlau
Ortsteil / Weiler / Flurname:Kestenberg
Adresse:Kestenberg 7
Versicherungs-Nr.:120
Parzellen-Nr.:384
Koordinate E:2671329
Koordinate N:1232150
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2671329&y=1232150

Chronologie

Entstehungszeitraum:1720
Grundlage Datierung:Sturzinschrift

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Speicher

Dokumentation

Inschriften:1720 (Speichereingang)
Würdigung:Stattlicher, hoch aufragender Kornspeicher aus dem Jahr 1720 in Gestalt eines zweigeschossigen Fleckling-Ständerbaus auf gemauertem Kellersockel. Traufseitig schützt das auskragende, leicht geknichte Satteldach die fensterlose Talfront, giebel- und bergseitig wirken die Gehrschilder und die dekorativ ausgesägte Brettverschalung der L-förmigen umlaufenden Laube als Schutz für den hölzernen Baukörper.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der 40 Meter entfernt vom zugehörigen Bauernhaus Vers. Nr. 122 an einem kleinen Bachlauf aufgestellte Speicher aus dem Jahr 1720 wendet seine Eingangsfassade gegen Nordosten und damit dem Hauptbau zu. Gemäss Brandkataster von 1875 befand sich der Hof mit Obstpresse und Mühle sowie der Speicher im Besitz von Burkard Kretz. Der Steinkeller des Kleinbaus diente zeitweilig als Waschhaus.
1988 erfolgte die Sanierung des Mauersockels, um 1993 eine schonende Gesamtrenovation.
Beschreibung:Der gut erhaltene, mit einem L-förmigen Laubengang versehene Holzspeicher ruht auf einem hohen, halbgeschossig ins Gelände eingetieften Mauersockel aus Bruch- und Bollensteinen. Das leicht geknickte Giebeldach ist beidseitig abgewalmt und mit Biberschwanzziegeln gedeckt. Das in einen kräftigen eichenen Schwellenkranz mit dreiteiligen Schwellenschlössern eingezäpfte, zweigeschossig durchlaufende Ständerwerk besteht ebenfalls aus Eichenholz, was eher selten ist. Für die aussen bündig angebrachten Füllungen verwendete man eingenutete Flecklinge. Der Laubengang, der an der Wetterseite ganz mit Brettern verschalt ist, ruht auf geschweiften Bügen. Das eichene, in Gehrung gefügte Türgewände zum unteren Speicherraum trägt am Sturzholz das Baudatum 1720. Neben der Speichertür befindet sich die Laubentreppe ins Obergeschoss. Der traufseitig zugängliche obere Speicherraum wird an der Eingangsfront durch ein gekuppeltes Fenster belichtet, dessen durchlaufender Brustriegel mit einem feinen Rillenmuster geschmückt ist. Dekorativ ausgesägte Laubenbretter zieren die Stirn- und Eingangsseite und dienen zugleich als Witterungsschutz. Die untere Speichertüre bewahrt das originale Holzschloss.
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1996, S. 370.
- Georg Germann, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 5, S. 187.
- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 102.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, VIII-15, 9.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40620
 

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