INV-MAU905 Krähenbühl 7, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MAU905
Signatur Archivplan:MAU905
Titel:Krähenbühl 7
Bezirk:Muri
Gemeinde:Mühlau
Ortsteil / Weiler / Flurname:Krähenbühl
Adresse:Krähenbühl 7
Versicherungs-Nr.:9
Parzellen-Nr.:524
Koordinate E:2671957
Koordinate N:1230728
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2671957&y=1230728

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:Aus dem 18. Jahrhundert stammender schindelverrandeter Ständerbau Innerschweizer Prägung mit leicht geknicktem Satteldach und giebelseitigen Klebdächern. Am Äusseren bewahrt das Haus zierbeschnitzte Büge, den profilierten Fensterbank an der vergitterten Lüftungsöffnung im Giebel und das ausserordentlich schöne Eichentürblatt des Hauseingangs mit originalen Beschlägen. Die Fenster sind als Kastenfenster mit feinsprossigen sechsteiligen Vorfenstern ausgebildet und tragen ein profiliertes Kämpferholz mit darüberliegendem Oblicht. Das Innere zeigt Ausstattungselemente aus verschiedenen Jahrhunderten. Mit seiner noch weitgehend erhaltenen, spurenreichen Substanz ist das Haus der besterhaltene historische Bau im Weiler Krähenbühl und ein wichtiger Zeuge der bäuerlichen Freiämter Bautradition.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Kernbau mit nordsüdlich ausgerichtetem First könnte bereits im ausgehenden 18. Jh. erstellt worden sein. Einen Hinweis dazu liefert ein altes Giebelfenster mit spätbarockem profiliertem Gesims und Holzgitter (siehe Bilddokumentation). Der Bau wird im Brandkataster von 1850 als " zweistöckiges Wohnhaus mit zwei Tremkellern, von Holz unter Ziegeldach" beschrieben. Bis ins 20. Jh. bewohnen die "Gebrüder Huwyler" das Haus. Das Fischgrat-Eichenparkett wie auch die Innenfenster mit ihren Basculeverschlüssen dürften auf einen für ländliche Verhältnisse gehobenen Ausbau im ausgehenden 19. Jh. zurückgehen.
Der langgezogene westliche Anbau unter Satteldach (Geb. Vers. Nr. 10) bestand schon 1850 als zweigeschossiges, mit Ziegeln und Schindeln gedecktes hölzernes Wohnhaus mit drei Tremkellern. Es war, wie die niedrige Versicherungssumme nahelegt, ein sehr bescheidener Holzbau [1]. Um 1875 enthielt er zwei Wohnungen.
Beschreibung:Der mit einem leicht geknickten Satteldach versehene zweigeschossige Bau ruht als Ständerkonstruktion auf einem verputzten Bruchsteinmauersockel. Die südliche Stirnfront ist als Schauseite ausgebildet und zeigt im Giebel zwei Klebdächer auf zierbeschnitzten Bügen und eine Brettverblendung vor der Firstpfette.
Die vermutlich aus Kanthölzern ("Flecklingen") bestehenden Wandfüllungen der Fassaden sind teils mit einem Holzschindelschirm, teils mit einer Eternitverschalung verkleidet. Acht paarweise angeordnete und regelmässig verteilte Rechteckfenster belichten die zwei Wohngeschosse. Der Estrich verfügt über zwei kleinere Fenster, der Dachraum unter dem First zeigt über einem barock profilierten Brüstungsholz eine rechteckige Lüftungsöffnung mit diagonalem Holzlattengitter. Das Türblatt des traufseitig angelegten Hauseingangs ist innen als Brettertür mit Einschubleisten und aussen als eichenes gestemmtes zweifeldriges Türblatt mit schönem Messingknauf und Drückerschild ausgebildet.
Der Eingang öffnet sich auf einen mittig durchlaufenden Flur mit Türen zur Stube und Nebenstube gegen Süden sowie zum Esszimmer und zur Küche im Norden.
Einfaches Feldertäfer aus dem 19. Jh. und Ausstattungselemente aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh. wie das Fischgrat-Eichenparkett und der gut erhaltene Kachelofen mit braunen, reliefierten Frieskacheln und einer Sitzkunst mit Sandsteinabdeckungen prägen das Innere.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv, CA.0001/0518-20, 1850 – 1938, Gemeinde Mühlau, Lagerbücher der Aargauischen Brandversicherungsanstalt.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, VIII-15, 19.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40614
 

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