Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1861 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Klassizismus |
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Dokumentation |
Würdigung: | 1861 anstelle eines abgebrannten Vorgängerbaus errichtetes Bauernhaus spätklassizistischer Prägung, das als zeittypische Merkmale die axiale Befensterung am Wohnteil und das Korbbogenportal am ehemaligen Tenn bewahrt hat. Auch nach einem jüngeren Umbau des Ökonomieteils zu Wohnzwecken ist der traufständige Baukörper ein prägendes Element der zeilenförmigen Bebauung im Oberdorf geblieben. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Beim Vorgängerbau handelte es sich um einen gemauerten bäuerlichen Vielzweckbau mit Wohn- und Scheunenteil, in den Händen von Johann Kümmerle. Nach dem Brand von 1861 wurde durch den neuen Eigentümer Alois Bürgi an gleicher Stelle ein "neues Wohnhaus mit Scheune, von Stein, mit Ziegeldach" errichtet [1]. Bei einem kürzlich stattgefundenen Umbau des Scheunentrakts und des Dachgeschosses zu Wohnzwecken wurde das Tenntor verglast, in der Heubühnenwand darüber eine grössere Fensteröffnung ausgebrochen und die Dachfläche mit einem schmalen Lichtband entlang dem First versehen. |
Beschreibung: | Der traufständig an die Wintersingerstrasse gestellte längliche Baukörper ist ein Mittertennhaus mit zweigeschossigem Wohnteil, Tenn, Futtergang und Stall, geborgen unter einem geraden, stirnseitig nur knapp vorspringenden Satteldach. Die Aussenwände sind rundum in verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt, für die Tor-, Tür- und Fenstergewände verwendete man einen grauen Sandstein. Die strassenseitige Trauffassade zeigt am Wohnteil drei Fensterachsen, während die Stirnseite nur spärlich mit kleinen Lichtöffnungen besetzt ist. Stichbogig ausgeschnittene Fenstergewände wie auch die Haustürrahmung erinnern an spätbarocke Bauformen, möglicherweise lehnte man sich hier an die Gestaltung des abgebrannten Vorgängerbaus an. Der über wenige Stufen erreichbare Hauseingang ist unmittelbar neben der Scheune gelegen. Er führt in einen Stichgang, welcher die strassenseitige Stube und die rückwärtig gelegene Küche mit Küchenkammer erschliesst. Im Vergleich zum eher klein dimensionierten Wohnteil ist der südlich anschliessende Ökonomietrakt recht grosszügig ausgelegt. Den Hauptakzent setzt wie bei vielen gemauerten Bauernhäusern des 19. Jh. das korbbogige Tenntor mit betonten Bogenanfängern und Schlussstein sowie Radabweisern zum Schutz des Torgewändes. Die als Sonnenradmotiv aufgedoppelten Torflügel sind heute durch eine Vollverglasung ersetzt. Schlitzförmige Maueröffnungen an der Heubühnenwand und eine Lünette im Giebelfeld dienten zur Belüftung des Bergeraums. Rückwärtig schliesst an die Scheune ein gemauerter Schopfanbau unter Schleppdach an. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler); Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936. |
Literatur: | - Edith Hunziker/Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011, S. 330. - Magden (Ortsgeschichte), Magden 2004, S. 96 (Abb.). |
Quellen: | - Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler). - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Magden IX-3/13. |
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Related units of description |
Related units of description: | DOK-MED839.004 Wintersingerstrasse 27 (=MDE919) (Dossier (Dokumentationsobjekte))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40770 |
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