INV-MER907 Ehem. Schützenhaus, 1828 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MER907
Signatur Archivplan:MER907
Titel:Ehem. Schützenhaus
Bezirk:Muri
Gemeinde:Merenschwand
Adresse:Bremgartenstrasse 13
Versicherungs-Nr.:180
Parzellen-Nr.:116
Koordinate E:2670631
Koordinate N:1234858
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2670631&y=1234858

Chronologie

Entstehungszeitraum:1828
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schützenhaus

Dokumentation

Inschriften:"1828" (Türsturz stirnseitiger Kellereingang)
Würdigung:Das ehemalige Schützenhaus aus dem Jahr 1828, das später als Trotte, Werkstatt und Schopf diente und heute als Wohnung genutzt wird, ist ein langgestreckter, klassizistisch geprägter Mauerbau mit Walmdach. Als ältestem erhaltenem Schützenhaus des Aargaus kommt ihm ein besonderer historischer Zeugenwert zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Ein Schützenhaus bestand in Merenschwand schon im 18.Jh. 1792 musste es erneuert werden und wurde 1827 an den Gemeindeammann Johann Kaspar Fischer verkauft [1]. Sein Nachfolger war der bestehende Bau, der gemäss Inschrift auf dem Türsturz des talseitigen Trämkellers aus dem Jahr 1828 datiert und damit das älteste erhaltene Schützenhaus im Aargau ist. Die Kosten für den Neubau betrugen etwas über 384 Gulden, die zum Teil aus dem Schützenfonds bestritten wurden. Nach seinem Ersatz durch ein jüngeres Schützenhaus 1903 wurde das Gebäude zum benachbarten Bauernhof an der Einmündung der Mühlestrasse (Vers.-Nr. 179) geschlagen und fortan als Trotte und Werkstatt genutzt. 1982 erfolgte ein Umbau zu Wohnzwecken.
Beschreibung:Beim Kernbau handelte es sich offenbar um ein quadratisches Gebäude, das am Türsturz des talseitigen Trämkellers 1828 datiert ist und in seiner Typologie dem ungefähr zeitgleichen Schützenhaus von Muri entsprach [2]. Vermutlich nur wenig später wurde es um den hangseitigen Hausteil erweitert. Der so entstandene, aus Bruchsteinen aufgeführte und verputzte Baukörper steht quer zum Hang und zeigt eine klassizistisch geprägte blockhafte Erscheinung. Er ruht unter einem langgestreckten Walmdach, das noch die alten Biberschwanzziegel aufweist. Talseitig liegt der hohe Kellersockel in seiner gesamten Geschosshöhe frei und nimmt an seiner Stirnseite den ebenerdigen Kellereingang auf. Der Belüftung dienen breitrechteckige vergitterte Lichter mit Steingewänden. An der rückwärtigen Schmalseite gelangte man durch ein breites Tor in den darüber gelegenen ehemaligen Trottenraum, der von holzgerahmten Rechteckfenstern belichtet wird.
Das Hausinnere wurde beim Umbau 1982 modernisiert; gleichzeitig erhielten die Hauseingänge Vordächer. In der Stube über dem talseitigen Keller liegt die ursprüngliche Deckenkonstruktion frei.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Geschichtliches nach Müller 1993, S. 223-231 u. Freiämter Kalender 1979.
[2] Germann Kdm AG V 1967, S. 177.
Literatur:- Georg Germann, Der Bezirk Muri (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band V), Basel 1967, S. 177.
- R.K., Das älteste Schützenhaus im Aargau, in: Freiämter Kalender 63 (1979), S. 97.
- Hugo Müller, Merenschwand. Geschichte der Gemeinde Merenschwand seit 1798, Merenschwand 1993, S: 223-231 (Geschichte der Schützengesellschaft).
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Merenschwand VIII-14/24.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41508
 

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