INV-MUR910 Wappentafel der "hinteren Föhn", 1697 (Dossier (Bauinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MUR910
Signatur Archivplan:MUR910
Titel:Wappentafel der "hinteren Föhn"
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Wey
Adresse:an Nordklosterrain 1
Versicherungs-Nr.:193
Parzellen-Nr.:586
Koordinate E:2668120
Koordinate N:1236562
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2668120&y=1236562

Chronologie

Entstehungszeitraum:1697
Grundlage Datierung:Inschrift (Wappentafel)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Bestandteile und Zugehör von Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wappentafel
Epoche / Baustil (Stufe 3):Barock

Dokumentation

Würdigung:1697 datierte Wappentafel von Abt Plazidus Zurlauben am Wohnheim der Pflegeanstalt, das 1937/38 durch einen sehr weitgehenden Umbau der sogenannten „hinteren Föhn“ entstand. Als Zeughaus erbaut und später als Kornspeicher des Klosters genutzt, bildete der im Mauerwerk des heutigen Gebäudes noch teilweise enthaltene barocke Bau mit seiner prominenten Lage in der nordöstlichen Ecke der Klosterummauerung das Pendant zur südlich gelegenen „vorderen Föhn“, dem heutigen „Rothaus“ (Bauinventarobjekt MUR906).
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die in der Nordfassade des Wohnheims Nordklosterrain 1 eingelassene, 1697 datierte Wappentafel stammt vom Zeughaus des Klosters, für das 1698 Bauarbeiten von Zimmermann Hans Mäder belegt sind und das auch als Küfnerei, Wagnerei und Speicher diente [1]. In der Nordostecke der Klosterummauerung gelegen, bildete der Bau in der Stellung wie auch in seinen Bauformen ein Pendant zur „vorderen Föhn“, dem heutigen „Rothaus“ in der südöstlichen Ecke der Ummauerung (Bauinventarobjekt MUR906). Entsprechend wurde er allgemein als „hintere Föhn“ bezeichnet. Ansichten des ausgehenden 19. Jh. zeigen die beiden mit steilen Krüppelwalmdächern versehenen Eckbauwerke der östlichen Klostermauer noch mit der ursprünglichen, spärlichen Befensterung. 1885/86 wurde das nördliche der beiden im Hinblick auf die Einrichtung einer Heil- und Pflegeanstalt zu einem Wohnhaus umgebaut [2]. Es zeigte sich nun mit drei auf fünf Achsen regelmässig gesetzter Einzelfenster. 1910-37 waren im damals als Stöckli-Gehrer Haus bekannten Gebäude eine Strohmanufaktur und ein Lebensmittelladen untergebracht [3]. 1937/38 wurde das Haus durch die Aarauer Architekten Walter Richner und Hektor Anliker durchgreifend umgebaut, wobei man einen Teil der Aussenmauern stehenliess und das Gebäude fünfgeschossig neu errichtete; durch einen neuen Zwischentrakt wurde der Bau gleichzeitig mit dem Ostflügel der ehemaligen Konventsbauten verbunden. Es dient seither als Wohnheim der Pflegeanstalt.
Beschreibung:Die Wappentafel Zurlauben ist praktisch identisch mit jener am erwähnten "Rothaus" von 1698. Der viergeteilte Schild zeigt im Herzfeld die Bourbonenlinie; links oben Wappen Muri, rechts unten Turm, rechts oben dreiblättriger Lindenzweig auf Dreiberg, links unten nach rechts gerichteter Löwe mit Lindenzweig.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Germann Kdm AG V 1967, S. 335.
[2] Germann Kdm AG V 1967, S. 344.
[3] Müller 1989, S. 264f.
Literatur:- Georg Germann, Der Bezirk Muri (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band V), Basel 1967, S. 335
- Hugo Müller, Die Geschichte der Gemeinde Muri seit 1798 (Muri in den Freien Ämtern, Bd. 2; Unsere Heimat, Bd. 59), Aarau 1989, S. 264f.
- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, hg. v. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern 2005, S. 98.
Quellen:- Fotoarchiv Kantonale Denkmalpflege.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=42486
 

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