INV-MUR915 Aettenbergstrasse 5, 7, 9, 1791 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MUR915
Signatur Archivplan:MUR915
Titel:Aettenbergstrasse 5, 7, 9
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Langdorf
Adresse:Aettenbergstrasse 5, 7, 9
Versicherungs-Nr.:408A, 408B, 408C
Parzellen-Nr.:1310, 1312, 1311
Koordinate E:2668399
Koordinate N:1235158
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2668399&y=1235158

Chronologie

Entstehungszeitraum:1791
Grundlage Datierung:Inschrift (Nordgiebel)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Inschriften:"1791" (Nordgiebel)
Würdigung:Mächtiges Doppelbauernhaus von 1791, das über einem hohen Mauersockel grösstenteils aus verputztem Fachwerk aufgeführt ist. Von der Aettenbergstrasse leicht zurückversetzt, tritt der breitgelagerte Giebeldachbau mit charakteristischen stirnseitigen Klebdächern dennoch als prägendes Element der Strassenbebauung in Erscheinung, womit ihm ein erheblicher Situationswert innerhalb des Murianer Langdorfs zukommt. Der östliche Hausteil bewahrt eine schmucke Stube mit spätbarockem Intérieur aus Nussbaumholz.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Laut einer am Nordgiebel aufgemalten Jahrzahl wurde das bäuerliche Wohnhaus 1791 errichtet. Ursprünglich dürfte es unter dem First in zwei gleich grosse Haushälften geteilt gewesen sein. Noch vor 1850 wurden im Westteil zwei Wohnungen eingerichtet (heute Aettenbergstr.7, 9). Im Brandkataster aus jenem Jahr wird das Gebäude als Wohnhaus mit drei Wohnteilen, zwei gewölbten und vier Trämkellern beschrieben, errichtet aus Stein und Riegel, unter Ziegeldach [1]. Zur östlichen Haushälfte gehört die nördlich benachbarte Stallscheune. 1983 erfolgte eine Renovation, bei der unter teilweisem Ersatz der Fenstergewände eine Aussenwärmedämmung aufgebracht wurde.
Beschreibung:Das von der Aettenbergstrasse leicht nach Süden abgerückte Doppelbauernhaus tritt als mächtiger, breitgelagerter Baukörper in Erscheinung. Es handelt sich um einen teilweise verputzten Fachwerkbau, der sich über einem hohen Mauersockel erhebt und von einem leicht geknickten Satteldach mit unterem liegendem und oberem stehendem Stuhl abgeschlossen wird. In den Giebelfeldern sind die Fachwerkwände unverputzt belassen. Nordseitig werden sie von drei Klebdächern beschirmt, die auf spätbarock beschnitzten Bügen ruhen, während die von der Witterung weniger beeinträchtigte Südseite nur ein Klebdach auf Traufhöhe aufweist (analog zum Haus Aettenbergstrasse 15/15B, Bauinventarobjekt MUR917).
Einen Eindruck von der ursprünglichen Befensterung vermittelt die südliche Giebelfassade, wo sich im Obergeschoss der Osthälfte gekuppelte Fensteröffnungen mit durchgehenden, profilierten Bänken erhalten haben, im Giebel symmetrisch angeordnete Doppelfenster. Die übrigen, einzeln angeordneten Rechtecklichter dürften in dieser Form aus dem 19. Jh. stammen. Die bestehenden hölzernen Rahmen stammen in den beiden Hauptgeschossen vom Umbau von 1983. Über dem obersten Giebelfenster der Nordfassade ist das Christusmonogramm IHS aufgemalt, darunter die Bau- und Renovationsdaten 1791 und 1983.
Während die westliche Haushälfte mit den beiden quer zur Firstrichtung getrennten Wohnungen im Inneren modernisiert ist, hat die Stube des östlichen Hausteils fast das gesamte spätbarocke Intérieur bewahrt. Einbaubuffet, Wand- und Deckentäfer, Einbaukästen, ein Zythüsli (heute ohne Uhr) und eine zweifeldrige Stubentüre sind aus Nussbaumholz gefertigt. Die Stubentür zeigt Rollbandbeschläge, die wahrscheinlich aus der Zeit vor dem Hausbau (1791) stammen und hier wohl in Zweitverwendung auftauchen. Aus dem 19.Jh. datiert ein grosser grüner Kastenofen mit Sitzkunst. Die übrigen Räume sind weitgehend modernisiert. (Inneres nach Kurzinventar 1998)
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Muri VIII-16/5.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=42516
 

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