INV-MWI920 Samelis-Huus, 19. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-MWI920
Signatur Archivplan:MWI920
Titel:Samelis-Huus
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Möriken-Wildegg
Ortsteil / Weiler / Flurname:Möriken
Adresse:Schneggenhübel 2
Versicherungs-Nr.:126
Parzellen-Nr.:301
Koordinate E:2656003
Koordinate N:1251900
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656003&y=1251900

Chronologie

Entstehungszeitraum:19th cent.

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Vermutlich aus dem frühen 19. Jahrhundert stammendes Bauernhaus, dessen grossvolumiger, giebelständiger Baukörper einen wichtigen Akzent im Dorfbild von Möriken setzt. Das grösstenteils aus Bruchsteinmauerwerk aufgeführte Gebäude zeigt am Wohnteil noch die in der Formensprache des Biedermeiers gehaltene axiale Befensterung, historische Türen und im Innern zwei Stockwerkswohnungen mit bauzeitlichem Täfer. Der hart an der Strasse nach Wildegg stehende Ökonomietrakt wirkt mit den schlitzartigen Lüftungsöffnungen und den hölzernen Toreinfassungen schlicht und altertümlich. Als einem der letzten intakten landwirtschaftlichen Bauzeugen kommt dem markant gelegenen Gebäude für das Ortsbild eine erhebliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das unter den Namen "Samelis-Huus" bekannte Bauernhaus dürfte aus dem frühen 19. Jh. stammen [1]. Jedenfalls ist auf der Michaeliskarte von 1840 an dieser Stelle bereits ein giebelständiges Gebäude eingezeichnet. Gemäss Brandkataster gehörte das "zweistöckige Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Scheune von Stein unter Ziegeldach" von 1850 bis 1918 Samuel Hartmann, Heinrichs, von dem es an dessen Sohn Hans überging. Spätestens seit 1876 besteht ein Schopfanbau [2].
Heute befindet sich das ehemalige Bauernhaus in einem vernachlässigten Zustand. Obwohl sich die Umgebung mit der Wohnüberbauung im Südwesten stark verändert hat, ist das Gebäude aufgrund seiner exponierten Stellung nach wie vor ein prägendes Element im Strassenraum.
Beschreibung:Mit dem Ökonomietrakt giebelständig an die Strasse nach Wildegg gestellter bäuerlicher Vielzweckbau unter durchlaufendem geradem Satteldach. Der fast ganz aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführte Baukörper weist am südwärts ausgerichteten Wohnteil vier auf zwei Fensterachsen mit gefalzten Muschelkalkgewänden und einer Lünette unter dem First auf. Der ebenerdige Hauseingang, der noch das biedermeierlich-historistische Türblatt besitzt, befindet sich in einer fünften Achse neben dem Tenn. Dieses ist mit Jochbalken und Bretterverschalung als einziger Abschnitt des Ökonomietrakts in Holz konstruiert, das anschliessende Futtertenn und der aussen gelegene Stall bestehen wie der Wohnteil aus Bruchsteinmauerwerk. Schmale Lüftungsöffnungen, die ohne Gewände in der Mauer ausgespart sind, sorgen für die Durchlüftung des Heubergeraums. Die mit fünf Lüftungsschlitzen und einem jüngeren querrechteckigen Stallfenster nur spärlich durchbrochene Giebelmauer steht in leicht abgewinkelter Stellung zum Strassenraum. An der Eingangsfront wird der Vorplatz der Ökonomie von einem nachträglich ergänzten, ausladenden Vorschermen geschützt, nach hinten schliesst unter einem Schleppdach ein Schopfanbau an, dessen Flucht mit einem Knick dem Strassenverlauf Rechnung trägt. Die Rückseite des Wohnteils zeigt ein unregelmässiges Fassadenbild mit teilweise veränderten Fensteröffnungen und nachträglich ausgebrochenem Küchenausgang. Das Vordach ist hier mittels Aufschieblingen etwas weiter hinausgezogen.
Durch die wohl Anfang des 20. Jh. mit einem Fenstergitter versehene Haustür gelangt man in einen dem Tenn entlang verlaufenden Gang mit rückwärtig angelegtem Treppenhaus.
Die beiden Stockwerkswohnungen zeigen ein gängiges vierteiliges Grundrissmuster mit Stube und Nebenstube nach Südosten zum Schneggenhübel und rückwärtig angelegter Küche mit Hinterkammer. An historischer Ausstattung hat sich schlichtes Täfer aus der Biedermeierzeit erhalten. In der Stube im Erdgeschoss steht ein Kachelofen aus dem 20. Jh. Unter Stube und Nebenstube erstreckt sich ein tonnengewölbter Keller.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Historischer Name gemäss Kurzinventar von 1996.
[2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0423-25, 1850 - 1938, Brandkataster Möriken-Wildegg.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0423-25, 1850 - 1938, Brandkataster Möriken-Wildegg.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43254
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds