INV-MWI923 Oberdorfweg 23, 1755 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MWI923
Signatur Archivplan:MWI923
Titel:Oberdorfweg 23
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Möriken-Wildegg
Ortsteil / Weiler / Flurname:Möriken
Hist. Name Objekt:Birri-Huus
Adresse:Oberdorfweg 23
Versicherungs-Nr.:17
Parzellen-Nr.:527
Koordinate E:2656219
Koordinate N:1251563
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656219&y=1251563

Chronologie

Entstehungszeitraum:1755
Grundlage Datierung:Inschrift (Tenntor)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:1755 (Malerei Tenneinfahrt)
Würdigung:Das ehemalige Strohdachhaus datiert aus dem Jahr 1755 und wurde 1925 unter Anpassung der Dachkonstruktion mit Ziegeln neu eingedeckt. Unter der neueren Chaletverschalung ist die ursprüngliche, in einen Eichenschwellenkranz eingezäpfte Bohlenständerkonstruktion samt den profilierten Fenstersimsen integral erhalten. Das Haus stellt damit den letzten Zeugen der traditionellen bäuerlichen Holzbauweise in Möriken dar.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Inschrift am Tenntor wurde das längs dem Oberdorfweg stehende Bauernhaus im Jahr 1755 errichtet. Als strohgedecktes Hochstudhaus stellt es den damals weitverbreiteten Grundtyp einer bäuerlichen Behausung im Aargau dar. Das Mittertennhaus erhielt sein heutiges Gesicht 1925, als man die Weichbedachung durch ein Ziegeldach ersetzte und die Dachkonstruktion der höheren Gewichtsbelastung und geringeren Dachneigung anpasste. Die russgeschwärzte Hochstudkonstruktion wurde damals auf halber Höhe abgesägt und durch ein flacheres, abgewalmtes Rafendach mit stehender Stuhlkonstruktion ersetzt. Die alten Firstständer sind als Stümpfe erhalten, dazu existieren noch Teile der Hochstudkonstruktion über der Scheune und einige Rafenpaare. Neu hinzu kam 1925 die giebelseitige Laube. Hingegen blieben die ursprünglichen, rein hölzernen Bohlenständerfassaden bestehen, wobei man an der Strassenfront eine Chaletverschalung angebrachte.
Beschreibung:Das längliche Gebäude steht leicht zurückversetzt in traufständiger Ausrichtung am Oberdorfweg, welcher der Plateaukante über dem Tal der Bünz folgt. Unter dem mittelsteilen Teilwalmdach von 1925 sind Wohnteil, Tenn und Stall zu einem Mittertennhaus vereint. Am Wohnteil ist die originale Bohlenständerkonstruktion erhalten. Durchgezäpfte Schlösser sichern den Eichenschwellenkranz, schön profilierte, durchlaufende Brustriegel fassen die ehemals als Reihenfenster gestaltete Befensterung der Strassen- und Schmalseite zusammen. Das von Holznägeln zusammengehaltene Brettertor der hinteren Tenneinfahrt trägt die Jahrzahl 1755, das vermutliche Baudatum, sowie aufgemalte Zimmermannswerkzeuge und schwarze Ritzmuster.
Das strassenseitige Vorderhaus umfasst Stube und Nebenstube, das Hinterhaus die Küche und eine Hinterstube. Der Hauseingang befindet sich immer noch an der ursprünglichen Stelle auf der Südostseite und öffnet sich direkt in die Küche. Das Hausinnere ist etwas modernisiert. Ein grüner Kastenofen wurde aus alten Kacheln neu aufgesetzt. Die Raumhöhe der Obergadenzimmer wurde nachträglich angehoben.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Literatur:- Chronik von Möriken-Wildegg, Möriken-Wildegg 1992. S.104: Abb. benachbartes Strohdachhaus.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0423-25, 1850 - 1938, Brandkataster Möriken-Wildegg.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43272
 

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