INV-OBB907 Speicher Überthal 5, 1834 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-OBB907
Signatur Archivplan:OBB907
Titel:Speicher Überthal 5
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Bözberg
Ehem. Gemeinde:Oberbözberg (bis 31.12.2012)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Überthal
Adresse:Überthal 5
Versicherungs-Nr.:506 (alt 6)
Parzellen-Nr.:1036
Koordinate E:2653650
Koordinate N:1262052

Chronologie

Entstehungszeitraum:1834
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:OBB906
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Speicher

Dokumentation

Würdigung:Gemauerter Speicher mit Gewölbekeller, welcher 1834 als Nebengebäude des benachbarten Doppelwohnhauses Überthal 1/3 (Bauinventarobjekt OBB906) errichtet wurde. Der kurz zuvor zu Wohnzwecken umfunktionierte Kleinbau hat den Brandfall von 2003 im Nachbarhaus unbeschadet überstanden. Mit seinem weitgehend im Originalzustand erhaltenen Äussern trägt er wesentlich zum intakten ländlichen Erscheinungsbild des national eingestuften Ortsbilds von Überthal bei.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Brandkataster wurde der Kleinbau 1834 als "steinerner Speicher mit Ziegeldach und gewölbtem Keller" durch Jakob Fehlmann erstellt [1]. Während der stattliche Gewölbekeller als Lagerraum für Wein, Most, Obst und Feldfrüchte diente, war angeblich im oberen Raum einst eine Obst- oder Weinpresse eingerichtet (gemäss Kurzinventar von 1996).
Im Jahr 2000 wurde das landwirtschaftliche Nebengebäude zu einem kleinen Wohnhaus ausgebaut. Vom Brand von 2003, welcher die beiden Nachbarhäuser erfasste, blieb es weitgehend verschont.
Beschreibung:Das landwirtschaftliche Nebengebäude ist westlich des langgestreckten Doppelwohnhauses Überthal 1/3 (Bauinventarobjekt OBB906) leicht zurückversetzt ins ansteigende Gelände gestellt. Über nahezu quadratischem Grundriss erhebt sich der zweigeschossige schlanke Mauerbau unter steilem, mit dem First quer zur Falllinie gerichtetem Giebeldach. Das talseitig freistehende Sockelgeschoss enthält einen nur geringfügig eingetieften Gewölbekeller, welcher ebenerdig über ein breites Rechteckportal mit Muschelkalkgewände erschlossen ist. Zur Belichtung und Belüftung des heute als Aufenthaltsraum genutzten Kellers dienen querrechteckige, vergitterte Öffnungen. Den Zugang schützte früher ein schlichter hölzerner Schopfvorbau unter Pultdach, welcher heute zu einem halboffenen Unterstand umfunktioniert ist. Erhalten geblieben ist die alte zweiflüglige Brettertür mit diagonaler Aufdoppelung und biedermeierlichen Beschlägen.
Das ehemals zu Lagerzwecken und angeblich auch als Kelterraum genutzte Obergeschoss ist heute mitsamt dem Dachraum zu Wohnzwecken ausgebaut. Weitgehend unverändert blieb das Fassadenbild mit regelmässig angeordneten Rechteckfenstern, deren gefalzte Rechteckgewände gleich wie die Türumrahmungen aus Muschelkalk bestehen. An der westlichen Trauffront wurde eine ehemals hölzerne Toröffnung zu einem verglasten Eingangsportal umgewandelt.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv, Brandkataster Oberbözberg.
Literatur:- Max Baumann, Leben auf dem Bözberg, Die Geschichte der Gemeinden Gallenkirch, Linn, Ober- und Unterbözberg, Stilli 1998.
- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 398 (Abb. 755).
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1942.0001 (4481): Brandkataster Gemeinde Bözberg 1829; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0164-0165: Brandkataster Gemeinde Oberbözberg 1876-1938 (alte Vers.-Nrn.: 1829: 168; 1850: 72; 1875: 80; 1899: 6).
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar Oberbözberg, IV-17/8.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43890
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds