INV-OBF918 Mühlenscheune Kasteln, 1850 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-OBF918
Signatur Archivplan:OBF918
Titel:Mühlenscheune Kasteln
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Schinznach
Ehem. Gemeinde:Oberflachs (bis 31.12.2013)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Oberflachs
Adresse:bei Kasteln 1
Versicherungs-Nr.:84
Parzellen-Nr.:394
Koordinate E:2651316
Koordinate N:1254685
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2651316&y=1254685

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1850
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:OBF919
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mühlenscheune
Epoche / Baustil (Stufe 3):Klassizismus

Dokumentation

Würdigung:Im Gefolge einer grösseren baulichen Umgestaltung der Mühle Kasteln entstandene Stallscheune aus der Zeit um 1850. Der spätklassizistisch-biedermeierliche Mauerbau zeigt ein für die Juraregion typisches Erscheinungsbild mit korbbogigem Tennportal und schlitzartigen Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand. Im Zusammenspiel mit dem rechtwinklig angeordneten Mühlengebäude ergibt sich eine kleine, landschaftsprägende Baugruppe in unmittelbarer Nähe der Schlossanlage.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Stallscheune dürfte von 1849 stammen, als der Baukomplex der Kasteler Mühle grundlegend umgestaltet wurde. Bauherr war demnach Heinrich Brack, dem zu jener Zeit der Mühlenbetrieb gehörte. Die vorgängigen Verhältnisse mit zwei in der gleichen Firstrichtung angeordneten Gebäuden sind auf einer Federzeichnung von Emanuel Büchel aus dem Jahre 1763 dargestellt [1]. Aus dieser Zeit stammen möglicherweise auch die Gewölbekeller, welche sich in unüblicher Art vom Hauptgebäude bis unter die Scheune erstrecken.
Beschreibung:Die Stallscheune erhebt sich als länglicher, rundum gemauerter Baukörper unter steilem, geknicktem Satteldach, das noch mit alten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. An die westliche Dreschtenne, deren Einfahrt ein gerades Sturzholz aufweist, schliessen nach Osten hin das Futtertenn mit korbbogigem Steinportal und zwei Ställe an (Fensteröffnungen erneuert). Der Heuraum ist mit schartenartigen Lüftungsöffnungen versehen. Beide Einfahrten bewahren die ursprünglichen Torflügel mit rautenförmiger Aufdoppelung. Das Dachgerüst, eine Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl, ist weitgehend noch im originalen Zustand erhalten. Eine jüngere Zangenkonstruktion dient zur Stärkung des Gefüges, welche mit dem Anbringen eines Heukrans nötig wurde. Die Rückfront der Scheune nimmt eine Vielzahl von Anbauten ein, welche über keinen ausgeprägten baugeschichtlichen Wert verfügen. Hier wurden die Ställe unter teilweiser Entfernung der Traufwand nach hinten erweitert.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Kupferstichkabinett Basel: Schloss Kasteln von Südosten, Federzeichnung von Emanuel Büchel, 1763, in: Stettler/Maurer 1953, S. 375 (Abb. 353).
Literatur:- Michael Stettler, Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band II: Die Bezirke Lenzburg und Brugg, Basel 1953.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=44016
 

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