INV-OBR908 Ringstrasse 12, 1881 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-OBR908
Signatur Archivplan:OBR908
Titel:Ringstrasse 12
Bezirk:Baden
Gemeinde:Oberrohrdorf
Adresse:Ringstrasse 12
Versicherungs-Nr.:12
Parzellen-Nr.:537
Koordinate E:2666174
Koordinate N:1252334
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2666174&y=1252334

Chronologie

Entstehungszeitraum:1881
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Historismus

Dokumentation

Würdigung:Zweigeschossiges spätklassizistisches Wohnhaus von 1881, das heute als Kindergarten genutzt wird. In der zur Ringstrasse gewandten Vorderansicht präsentiert sich das Gebäude als weitgehend intakter Mauerbau mit dem für die Entstehungszeit charakteristischen, straff gegliederten Fassadenbild. An der zur Innenseite des „Rings“ gerichteten Rückseite hingegen wurde es im Zug des Umbaus zum Kindergarten um einen vom bestehenden Gebäude deutlich abgesetzten Anbau erweitert. Prominent südöstlich der Kaplanei (Bauinventarobjekt OBR903) und in der weiteren Umgebung der Pfarrkirche (Bauinventarobjekt OBR901) gelegen, kommt dem Gebäude ein erheblicher Situationswert im alten Dorfkern von Oberrohrdorf zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Wohnhaus wurde 1881 für „Witwe Trost“ und ihren Schwiegersohn, Gemeindeschullehrer Martin Humbel, erbaut. Ursprünglich beherbergte es auch eine Spezereihandlung. Nach Auffassung des Gemeindeammanns und späteren Nationalrats Martin Vogler, welcher der Bauherrschaft das Land verkauft hatte, stand es zu nahe an der Strasse, was Anlass für Diskussionen um ein erstes Baureglement in Oberrohrdorf gab [1].
Nachdem die Gemeinde das Haus erworben hatte, wurde es 1998 zu einem Kindergarten umgebaut und dabei um einen rückwärtigen Anbau erweitert.
Beschreibung:Das heute als Kindergarten genutzte, villenähnliche Gebäude bildet südöstlich der Kaplanei einen Bestandteil der historischen Bebauung der Ringstrasse. Es handelt sich um einen charakteristischen spätklassizistischen Mauerbau unter einem Kniestock-Walmdach mit kurzem First. Der zweigeschossige Baukörper wird von gequaderten Ecklisenen gefasst und zeigt eine zeittypisch straffe, axialsymmetrische Gliederung durch drei auf zwei Fensterachsen, der auch die breitrechteckigen Kniestockfensterchen untergeordnet sind. Der ursprüngliche Haupteingang besetzt die Mittelachse der auf die Ringstrasse gerichteten Südwestfassade. Er ist über eine Muschelkalktreppe zugänglich und wird von einem Balkon auf Gusseisensäulen überhöht, der sein bauzeitliches Eisengeländer bewahrt hat. Zwei axial vor dem Haus gepflanzte, geschnittene Platanen akzentuieren rahmend die Eingangssituation. Die mit Sandsteinrahmen versehenen Lichter beidseits des Hauseingangs sind verdoppelt; ansonsten besitzen die Fenster einfache Rechteckgewände mit Ladenfalz und kantigem Blocksims. Das Dach ist erneuert.
In der Mittelachse der rückwärtigen Nordostfassade bestand ehemals eine ähnliche Eingangssituation wie an der Strassenfront. Heute schliesst an dieser Seite ein Erweiterungsbau von 1998 an, der mit einem leicht zurückspringenden Glastrakt vom Altbau abgesetzt ist.
Hausinneres beim Umbau zum Kindergarten modernisiert.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Furter / Handschin / Rorato 2011, S. 292f.
Literatur:- Fabian Furter / Martin Handschin / Miriam Rorato, Drei Gemeinden, eine Geschichte. Die grossen Schritte von 1850 bis zur Gegenwart, in: Fabian Furter et al., Rohrdorferberg. Geschichte von Niederrohrdorf, Oberrohrdorf und Remetschwil, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil 2011, S. 154-325, S. 292f.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=44304
 

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